Ich möchte eine Diskussion starten über das Thema MMO, Flops in den letzten Jahren. Es wird viel gehypte, am Ende aber verpuffen alle Aspekte die das Spiel ausmachen sollten.

Beispiele die mir negativ in Erinnerung geblieben sind. Das wären Rift, Star War TOR und TERA. Mir kommt es so vor, als ob die Entwickler schnell in den ersten Monaten Kasse machen wollen, dann geht eh alles den Bach runter. Kann man heute überhaupt noch etwas gescheites entwickeln? Sind die Erwartungen der Spieler an die Industrie einfach zu groß oder ist sogar der Markt selbst dermaßen überfüllt und alles im Allem ausgelutscht und kaum neue Ideen umsetzbar? Oder dreht es sich wirklich nur noch um Geld?

Bei den Games mit Abo-Gebühren + Kauf des Spiels sehe ich zur Zeit eher Abzocke und finde das System überholt, erst nach der ersten Woche zeichnen sich die negativen Punkte ab, ok man muss es ja nicht kaufen, sondern in der Beta testen oder ein Trial Account holen. Nur ist dies nicht immer möglich und in meinen Augen fallen die Punkte mit Langzeitspielspaß und Motivation nicht in der ersten Woche auf sondern später.

Was denkt ihr darüber? Kauf des Spiels + Abo noch zeitgemäß?

Ich finde der MMO Markt ist sehr schnelllebig geworden und finde das man für ein Spiel das monatlich kostet nicht auch noch das Spiel selbst in Rechnun gestellt werden sollte. Mir gefällt hingegen das System wie es in GW1 und GW2 der Fall ist, Buy to Play + Cash Shop.

Ich muss sagen Abospiele sind im Moment die besten. Nur solche Spiele sind auf dauer auch (erfolgreich) finanzierbar. Man sieht es an WoW. Es läuft einfach, kann man sagen was man will. Das es negativ Beispiele a la SWTOR gibt kann man halt nie ausschliessen.
Free2play Spiele sind meistens nur Pay2Win Spiele. In Abo Spielen hat jeder die gleichen Chancen.

Das beste und fairste Bezahlsystem haben unsere Freunde in China bzw. Korea wo im Minuten Takt gezahlt wird, ergo wer viel spielt muss auch tiefer in die Tasche greifen.

Die Begründung, man müsse Abo Gebühren verlangen um das Spiel am Laufen zu halten oder um es weiter zu entwickeln empfinde ich als nur die halbe Wahrheit. Denn die Kosten für die Entwicklung sind in den Jahre weit gesunken, da es immer neuere technische Möglichkeiten gibt. Am meisten geht fürs Personal drauf, mMn sieht man es aber den Spielen nicht an. Es wird wedern besser noch motiviert es einen weiter zu spielen.

[QUOTE=Jadewind]Oder dreht es sich wirklich nur noch um Geld?[/QUOTE]

Es ging nie um etwas anderes, von der romantischen Idee das etwas Entwickelt wird um mit Gleichgesinnten eine gemeinsame Leidenschaft zu teilen kann man sich verabschieden. Ist eben einfach nur Business.

[QUOTE=Jadewind]Was denkt ihr darüber? Kauf des Spiels + Abo noch zeitgemäß?[/QUOTE]

Wenn man sich die Entwicklung der Branche anschaut wohl leider nicht. Ich muss zugeben, dass ich Abogebühren nie als Investition betrachtet habe mit der ein Spiel weiterentwickelt wird, sondern mehr als Tribut das alle gleiche Voraussetzungen haben dürfen.
Weil wie Creepa das vollkommen richtig sagt:
[QUOTE=Creepa]Free2play Spiele sind meistens nur Pay2Win Spiele.[/QUOTE]
Dem ist nix hinzuzufügen, für mich bedeutet f2p finger weg. Man sieh sich nur einmal an was aus Aion geworden ist.

Von dem Shop braucht man sich nur eine Seite anschauen:
[URL]http://store.aiononlinePresseportal mmo-spy.de://news8mmo-spy.de//store/index?category=boosts[/URL]

 

PRO klassische Rollenverteilung in MMO's

Ich bin nur dafür, dass sich was ändert, wenn es sich so ändert, dass es wieder so ist wie Früher

Bei Aion war es leider so, das während der Abo Zeit schon unverschämte Sachen angeboten wurden. Fragt sich nur wann die ersten Abyss Items angeboten werden.

Leider ist es nun oft so, dass das Produkt in dem Fall ein Spiel überhaupt nicht mehr im Verhältniss steht zu den Kosten. Man zahlt 50€ und erhält eigentlich nur Müll und hat keine Möglichkeit vom Kauf zurück zu treten. Auf gut deutsch, die Katze im Sack gekauft. Es finden entweder zu wenig öffentliche Beta statt und oft keine Tirals.

Also ich habe 2 etwas ältere f2p games gespielt. Zum einem Sword of the new World, aufgrund des damals günstigen Dollarkurses war man da mit 10 Euro im Monat gut dabei, dass war für mich in Ordnung immerhin sind da keine Anschaffungskosten angefallen.
Anschließend habe ich eine ganze Weile Rappelz gespielt, dieses Spiel hat mich voll und ganz von der f2p Idee geheilt. Um da normal Spielen zu können musste man schon so 50€ im Monat hinblättern. Da gab es teilweise Leute die Summen im Bereich eines Neuwagenpreises ins Spiel gesteckt haben. Ich kam noch recht gut weg, da ich wo ich aufgehört habe meinen Krempel alles Verkauft hatte (war auch so um die 700€) damit war ich ca. bei +-0. Aber sowas will ich mir nie wieder antun.

 

PRO klassische Rollenverteilung in MMO's

Ich bin nur dafür, dass sich was ändert, wenn es sich so ändert, dass es wieder so ist wie Früher

Free to Play bedeutet für mich zum einen schlechtere Qualität und zum anderen keine Kostenkontrolle demnach scheiden eigentlich alle Spiele, die von Anfang an darauf setzen bei mir aus. Einzige Ausnahme ist (noch?) Guild Wars 2.

Im Westen sind die Investoren wohl die Bremse hinter Innovationslosigkeit, weil sie vermutlich immer noch WoW im Auge haben, aber nicht begriffen haben, warum WoW gut läuft. Indie-Entwickler versuchen desöfteren MMO-Nischen zu bedienen, aber ihnen merkt man den geringen finanziellen Rückhalt mehr oder weniger deutlich an.

Da ist aber auch die Community dran schuld.

1.) Die Leute erwarten einfach viel zu viel von einem Spiel - vorallem Raid Progress Gilden, die zocken schnell den Content durch und langweilen sich in dem Game (war dann bei mir schlussendlich mit WoW auch. DS 10er HC und ruhe war)
2.) Sie vergleichen es gleich mit WoW (wtf, wieso nur mit WoW?)
3.) Die Entwickler bzw. eher die Publisher wollen schnell Geld sehen...zb.: Activision mit der Call of Duty Serie (zwar kein MMO aber guter Vergleich).

Ich persöhnlich habe nur ein einziges Game sehr lange gespielt und das war Guild Wars 1 und das knapp 6 Jahre lang.
Age of Conan, Aion, WoW die haben mich maximal 1 Jahr interessiert das wars.
Von Free to Play Games halte ich mich ganz weit entfernt.
Habe einmal Allods gespielt bis zu einen Punkt wo man ohne Itemshop nicht mehr weiter kommt, da hatts mir gereicht.
Indie Game Publisher die machen es noch so wie früher, dass man Spaß an dem Spiel hat und mehr oder weniger lange dran was hat.
Müssen Sie ja auch sonst wäre es ihr Untergang, nicht so wie bei Activision, EA usw. die haben ja die Kohle.

[QUOTE]Mir kommt es so vor, als ob die Entwickler schnell in den ersten Monaten Kasse machen wollen.[/QUOTE]

Jeder Publisher, Entwickler etc. will die Kasse klingeln hören.
Die ganzen Aspekte hat man auch auf der XBOX, PS3 jedes neue Game das bald rauskommt wird so krass gehypte, bspweise. MW3 der größte Flop in der Geschichte von Activision, als es noch nicht draußen war meinte jeder "Ja, das Spiel wird alles niederhauen", der Gamer mit der Meinung hat MW3 eine Woche gespielt und hat nun eine komplett eigene Meinung. Ich finde das was in Trailern, Teasern etc. dargestellt wird ist einfach so, wie soll man das nennen, hypnotisierend auf die Fans des jeweilligen Genres, bevor man es nicht mit eigenen Augen gesehen und angespielt hat klingt vieles "Geil", darauf baut aber jeder, jeder Promotet seine Games mit Videos die nichteinmal den Originellen Content aus dem Game haben, bspweise. Metin2, es kam der Devils Catacomb, im Trailer sah es verdammt geil aus, als wir den dann zum ersten mal getestet haben auf den Testservern waren gerademal 200 Spieler Online, weil es einfach "Scheiße" war, Normal hätte man 8.000-10.000 Spieler erwartet, und wir standen davor mit 200 Spielern haben nichtmal eine Gruppe voll bekommen.

Es wird zuviel Wert drauf gelegt wie die User das Spiel "VOR" dem Release finden, nach dem Release ist den Entwicklern alles egal.

Meine Meinung.

 

[CENTER][IMG]http://www.abloadmmo-spy.de/img/sigiir4jl5.png[/IMG][/CENTER]

@BuZZeR

Das mit der Erwartungshaltung ist ein guter Punkt. Wenn ich mir überlege, mit was für Spielen ich damals glücklich gewesen bin, dann sind das schon riesige Unterschiede. Vielleicht können die Entwickler dem einfach nicht mehr nachgehen, auch bedingt durch eine immer wichtiger werdende Ökonomisierung unserer Gesellschaft. Ich kann mir auch vorstellen, dass die es so lange in der Entwicklung haben, bis der Druck seitens Investoren und finanzieller Mittel zu hoch geworden ist. Damals habe ich als Spieler aber auch einfach das Spiel verlassen, wenn es mir nicht mehr gefallen hatte. Heute sind die Spieler jedoch nachtragender geworden und beschweren sich noch über Monate hinaus im Forum, obwohl sie es nicht mehr spielen. Eventuell haben MMOs einen zu großen Stellenwert?

Das mit dem Progress ist ebenfalls ein interessanter Punkt. Mir ist auch aufgefallen, dass immer mehr Leute den Content in Rekordzeit durchspielen möchten. Ich habe mich dabei auch schon erwischt. Eine nicht unbedingt positive Entwicklung.

@Looh

Hmm, ich habe aber schon das Gefühl, dass viele Entwickler nach dem Release noch mehr reinhauen, weil sie dann vermehrt langfristiges Feedback und Spielerzahlen bekommen. Die meisten MMORPGS werden auch erst ca. 6-12 Monate nach Release so langsam gut, selbst für intensivere Spieler. "Casuals" haben eher selten ein Problem mit der Release Version. Ich sehe es als Prozess an, gleichwohl man in Zukunft mehr darauf achten sollte, wie der Endcontent gestrickt ist - von Anfang an. Hier sehe ich immer die größten Schwächen.