Star Wars: The Old Republic Free to Play Review
Nach nur elf kurzen Monaten wurde das Geschäftsmodell von Star Wars: The Old Republic auf die gebührenfreie Variante umgestellt. Grund genug für manchen Neueinsteiger, das Spiel einmal zu testen. In diesem Test werde ich Euch kurz das erläutern, was ich bei meinen Tests der Free to Play Version erlebt habe.
05.12.2012 - Geschrieben von Rick Bennett
Nach nur elf kurzen Monaten wurde das Geschäftsmodell von Star Wars: The Old Republic auf die gebührenfreie Variante umgestellt. Grund genug für manchen Neueinsteiger, das Spiel einmal zu testen. In diesem Test werde ich Euch kurz das erläutern, was ich bei meinen Tests der Free to Play Version erlebt habe.
Gameplay und Spielmechaniken von SWTOR sind an sich nichts besonderes - solide, aber eben durchschnittlicher Gelegenheitspaß. Es ist auch nicht zu übersehen, dass sich das MMO in den meisten Fällen am Platzhirsch World of Warcraft orientiert und auch fleissig Ideen kopiert. Dennoch sollte hier ein besonderes Augenmerk auf die Storyquests gelegt werden, die den Hauptcharakter von Star Wars: The Old Republic definieren. Die Zwischensequenzen wurden gut vertont und geschrieben. Fans von BioWare fühlen sich schnell an das alte Knights Of The Old Republic erinnert, jedoch mit einem etwas vereinfachtem Kampfsystem. Insgesamt bietet SWTOR soliden Spielspaß - Aber nur, solange man ein zahlender Kunde ist.
Traurigerweise hat sich BioWare mit SWTOR an seinem eigenen Lichtschwert aufgespießt. Der Versuch mehr Spieler durch die kostenlose Variante anzulocken, artete eher darin aus, dass dem Spieler wieder ein mal mehr vor Augen geführt wird, dass es hier ohne Bezahlung einfach nicht vorangeht. Um dies zu verdeutlichen, möchte ich Euch hier meine eigene Spielerfahrung näherbringen.
Zuallererst war es mir überhaupt nicht möglich, mich mit meinem Account in das Spiel einzuloggen. Grund hierfür, war laut System, ein inaktiver Abo-Status. Das war noch nicht ganz so schlimm, sondern nur eine nervige Angelegenheit und ich schickte dem Kundendienst einen Fehlerreport. 24 Stunden später konnte ich mich zwar einloggen, aber eine Antwort vom Kundensupport gab es trotz alledem nicht. Aber egal, es konnte ja nun endlich losgehen.
Bei der Charaktererstellung gab es sofort massive Einschränkungen. So waren von den Rassen alle bis auf zwei Spezies gesperrt. Einzig Xabrak und die Menschen waren wählbar. Für den Sith-Inquisitor hätte mir aber eventuell ein Cyborg oder ein reinblütiger Sith besser gepasst.
Dafür waren laut der gefühlten allgegenwärtigen Systemmeldung, aber mindestens ein aktives Vermächtnis-System und Stufe zehn notwendig, sowie der Kauf von Kartell-Punkten. Kein Problem für mich, also musste ich nur bis Stufe zehn leveln.
Abgesehen von den beeindruckenden Videosequenzen, verhielt sich Star Wars: The Old Republic sehr standardmäßig. Um ehrlich zu sein, wirkte Star Wars für mich wie der dreisteste, aber auch am besten umgesetzte WoW-Clon der letzten Jahre. Das alles zusammen mit einer ordentlichen Portion Weltraumdrama. Aber schon ab Stufe zwei ging es dann auch schon los mit der offensichtlichen Abzocke. Denn als ich meine neu verfügbaren Fertigkeiten kaufen wollte, wurde ich informiert, dass eine der beiden Fähigkeiten noch bis Level 15 gesperrt sei, oder bis ich BioWare mit echtem Geld unterstütze. Das war für mich aber natürlich auch okay. Logischerweise muss auch ein Free to Play Game sich irgendwie finanzieren und wenn es nicht durch Werbung geht, dann eben so. Doch als die Quest-Belohnungen dann in einem ähnlichen Modus geblockt wurden, frustrierte mich das dann doch schon ein bisschen.
“Das wäre die Belohnung gewesen, wenn Du ein zahlender Kunde gewesen wärst” tönte das Spiel dauerhaft in meinen Ohren. Ein sehr plumper Versuch, mir doch noch schnelles Geld aus der Tasche zu leiern und wie ein Stoß mit dem Ellenbogen und dem lakonischen “Wie wäre es, wenn du uns nun ein wenig Geld spendest?”