Star Wars: The Old Republic MMO-Test: Atemberaubende Lichtschwert-Action oder herbe Enttäuschung?
Der entstandene Hype um Star Wars: The Old Republic war gigantisch. Lange genug haben Fans auf den Titel gewartet, sich auf der Gamescom in Köln bei 30° C in die üppigen Warteschlangen begeben oder das eine oder andere Test-Event mitgenommen. Doch war es das alles wirklich wert? Wie sich Star Wars: The Old Republic in unserem Test geschlagen hat, erfahrt Ihr auf den folgenden Seiten.
29.02.2012 - Geschrieben von Redaktion
Der entstandene Hype um Star Wars: The Old Republic war gigantisch. Lange genug haben Fans auf den Titel gewartet, sich auf der Gamescom in Köln bei 30° C in die üppigen Warteschlangen begeben oder das eine oder andere Test-Event mitgenommen. Doch war es das alles wirklich wert? Wie sich Star Wars: The Old Republic in unserem Test geschlagen hat, erfahrt Ihr auf den folgenden Seiten.
Mit der Veröffentlichung von Star Wars: The Old Republic will BioWare das Spielerlebnis der MMOs grundlegend verändern. Das soll unter anderem mit der Vollvertonung geschehen, die mühseliges Questtexte lesen komplett ersparen soll. Über 3000 Jahre vor den Ereignissen der Kinogeschichte und der Geburt von Darth Vader ist das Spiel angesiedelt. Das Sith Imperium galt lange Zeit als verschwunden, konnte mit vielen dunklen Machenschaften und geheimen Operationen aber ihren Platz in der Galaxie einfordern. Mit schwerer Kriegsmachinerie konnten sie der Republik den Friedensvertrag von Coruscant aufzwingen, der offiziell den langanhaltenden Krieg beendet hat. Dieser funktioniert natürlich mehr schlecht als recht, weshalb nach wie vor ein Konflikt zwischen Gut und Böse herrscht.
Auch wenn man Star Wars eher kritisch gegenübersteht und genug von Laserschwertern, Wookies, den Jedis und imperialen Raumschlachten hat, muss man dem Spiel einen gewissen Reiz zusprechen. Immerhin sollen einen über 200 Spielstunden voller Action erwarten, in denen mehr als genug Möglichkeiten geboten werden. Heiß ersehnt war BioWares neuestes Werk in jedem Fall, doch es war auch das erste MMO überhaupt von BioWare, das zudem mit einer gewaltigen Lizenz bestückt ist. Zuvor war die Spieleschmiede aus Kanada eher mit Titeln wie Mass Effect bekannt geworden und konnte damit schon einige Kunden finden. Eine solche Lizenz bringt aber eine wesentlich gewaltigere Fangemeinde mit sich, die sich allesamt für den Titel interessierten und es gar nicht mehr abwarten konnten, sich in Onlineableger von George Lucas Heldenepos zu stürzen. Das Spiel bietet auch in Zukunft mehr als genug kreativen Freiraum in der Gestaltung der Erweiterungen, da bis zu dem Beginn der Filmerzählungen noch eine Menge Zeit vergeht. Allerdings lässt sich BioWare hier nicht hinter die Kulissen blicken, wodurch nicht bekannt ist, was uns mit den nächsten Patches erwartet. Zwar wurden bereits einige kleine Ankündigungen gemacht und auch ein angeblicher Leak bis Patch 1.5 schwirrt im Internet herum, über die Unklarheiten lässt uns das allerdings nicht hinwegesehen.
Erst einmal ins Abenteuer gestürzt, beginnt man seine Geschichte wie üblich mit der Wahl zwischen der guten, freien Republik und dem bösen, militärischen Imperium. Im Anschluss folgt die Charaktererstellung und die Wahl zwischen einer der vier Klassen. Im direkten Vergleich bietet die Charaktererstellung allerdings sehr wenige Möglichkeiten zur Individualisierung, wodurch man im späteren Verlauf nur schwer zwischen anderen und den eigenen Charakteren unterscheiden kann. Allerdings wird schon hier klar wo man sich befindet: Der Soundtrack weiß einfach zu überzeugen und kann selbst Kritiker in ihren Bann ziehen. Begonnen wird die Geschichte mit einer Fähre, die uns zum jeweiligen Startplaneten bringt. Davon gibt es insgesamt vier Stück, die den Ursprung der Geschehnisse darstellen und der sich wie ein roter Faden durch den Rest der Galaxis zieht. Gerade angekommen, erwarten Spieler auch schon die ersten Quests und man wird mit dem Hauptfeature von Star Wars: The Old Republic konfrontiert: der Vertonungen.
Die Vollvertonung
Eines muss man BioWare lassen: mit der Vertonung aller Aufgaben haben sie neue Maßstäbe gesetzt. Statt den Spielern zeilenweise die Questtexte vorzulegen, hört man diese gemütlich vor dem heimischen Bildschirm. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist wohl auch, dass die gesprochenen Texte nicht nur in Englisch verfügbar sind, sondern jede Sprache (Englisch, Französisch und Deutsch) ihre eigene Ausgabe spendiert bekommen hat. Während der Gespräche - gerade bei Story-Quests - kommt es vor, dass man Entscheidungen treffen muss, die sich auf das eigene Verhältnis zwischen Gut und Böse auswirken. Zudem haben einige Aussagen auch Auswirkungen auf die Zuneigung der Gefährten. So hängt es ganz von eurem Gefährten ab, ob eure Habgierigkeit, Freundlichkeit oder gar eure mörderischen Triebe toleriert und unterstützt oder eher verabscheut werden. Im Endeffket ist das aber nicht relevant, da die gewünschten Zuneigungspunkte ebenso mittels Geschenken ergattert werden können.Auch in der Gruppen ist das Dialog-System gut umgesetzt: Alle Spieler müssen eine Entscheidung treffen, im Anschluss daran wird gewürfelt, wer das Wort erheben darf. Zuneigungsgewinn wird hierbei aber nicht berücksichtigt, sodass jeder seine gewünschten Punkte erhält. Nervig kann das jedoch in Highlevel Instanzen werden, denn man hat in der Regel einen Schläfer dabei, der sich entweder die Texte anhören will oder einfach zu faul ist seine Leertaste zu betätigen. Abhilfe schafft hier wohl nur eine Stammgruppe, die gemeinsam dem Ziel hinterher eifert: den Rüstungen.