Everquest 3 und Planetside 2 sind meiner Meinung nach aus der Not heraus zu F2P deklariert worden (siehe Kommentar weiter oben), begründet darauf, dass in älteren Interviews nie die Rede davon war vom üblichen P2P abzuweichen. Unabhängig von der Intention können wir ruhig diese beiden Spiele, Otherland und wahrscheinlich noch End of Nations mal als eine Art Testballon sehen, ob F2P sich für High Budget als Bezahlmodell eignet.
Ich mach mal eine Milchmädchenrechnung basierend auf Zahlen von HdRO auf:
Freemium als Bezahlmodell mit 100.000 Premiumaccounts zu 13 € Monatsgebühr (1,3 Mio €) + 250.000 aktive Spieler + 2,5 € durchschnittlicher pro Kopf Einkauf im Cashshop im Monat (0,625 Mio €) = ~2 Mio € pro Monat abzüglich Steuern, Server und Traffic, Mitarbeiter und sonstige Kosten, welche ich mal bei rund 0,5 Mio € pro Monat einordnen. Bleiben 1,5 Mio im Monat übrig um die Entwicklungssumme von 30 Mio abzubezahlen.
Bei der heutigen Kurzlebigkeit der Spiele und Konkurrenz hab ich meine Schwierigkeiten den Sinn bei F2P vom Start weg zu sehen. Noch haarsträubener wird die Rechnung, wenn man auf Premiumaccounts verzichtet und nur auf den Cashshop setzt. Nun gut, die Zahlen sind alle aus mehreren Quellen und nicht wirklich verifiziert, somit darf von großen Abweichungen ausgegangen werden, aber kaum so groß, als ob sich ein 30 Mio Projekt schon binnen 6 Monaten auf Null gegenfinanzieren könnte. Auch mag ich bezweifeln, dass bei den Firmen nicht klügere Köpfe sitzen, mit authentischeren Zahlen und die dieses Risko nicht sehen würden.