Diablo 3 Eindrücke aus der aktuellen Closed Beta
Sage und schreibe 11 Jahre hat es gedauert, bis Diablo 2, das im Juni 2000 in Deutschland erschien, nun endlich eine Fortsetzung findet. Genauer genommen sogar 12, denn der Release wurde gerade einmal mehr verschoben und soll nun im Frühjahr nächsten Jahres stattfinden. Seinerzeit waren Diablo 2 und sein 1996er Vorgänger die erfolgreichsten Action-Rollenspiele überhaupt, die das Genre bis heute definieren und zahlreiche Nachahmer gefunden haben.
Claudia Wiegand am 18. Oktober 2011
Sage und schreibe 11 Jahre hat es gedauert, bis Diablo 2, das im Juni 2000 in Deutschland erschien, nun endlich eine Fortsetzung findet. Genauer genommen sogar 12, denn der Release wurde kürzlich einmal mehr verschoben und soll nun im Frühjahr nächsten Jahres stattfinden. Seinerzeit waren Diablo 2 und sein 1996er Vorgänger die erfolgreichsten Action-Rollenspiele überhaupt, die das Genre bis heute definieren und zahlreiche Nachahmer gefunden haben.
Umso größer also die Spannung, was die mittlerweile auch mit World of Warcraft natürlich mega-erfolgreiche Softwareschmiede Blizzard einem kleinen Kreis von Betatestern seit Ende September exklusiv präsentiert. MMO-spy-Autorin Claudia Wiegand war für Euch dabei und hat einen ersten Blick in die geheimen Gewölbe geworfen.
Es ist ein Gefühl, als ob man einen alten, längst verloren geglaubten Freund plötzlich wiedertrifft: Vertraut, aufgeregt, dennoch etwas fremd und angespannt. Wird es wieder wie früher werden? Wie hat man sich verändert? Werden Freude oder Enttäuschung überwiegen? Immerhin hat man sich oft genug vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn man sich wiedersieht, und viele konkrete Erinnerungen sind längst verblasst - nur, dass der Freund natürlich keine Hörner trägt und nicht Diablo heißt...
Genau den gilt es aber nun, nach Jahren des Wartens wiederzuentdecken. 11 Jahre sind in Hard- und Software-Entwicklungsschritten gemessen natürlich eine Ewigkeit. Das wird einem erst recht bewusst, wenn man nach all der Zeit wieder einen Blick auf die alten Diablo-Teile wirft - abgesehen von den stimmungsvollen Intro-Filmen wirken sie doch arg pixelig und farbarm düster, was man damals aber komischerweise noch gar nicht als störend empfunden hat. Gut, auch 80er-Jahre-Mode ist heutzutage schwer nachzuvollziehen... Doch wie nun sieht der Diablo der Neuzeit aus?
Mönch
Dann folgt die Charakter-Erstellung. Hier werden bereits die ersten und vielleicht sogar wichtigsten Unterschiede zur Diablo-Historie deutlich, denn abgesehen vom Barbaren gibt es gleich vier neue Classes, jeweils als Weiblein oder Männlein wählbar: der Monk (Mönch) ersetzt als Hand- und Fußarbeiter den Paladin. Sie sind extrem schnell, wendig und geschickt, haben auch etwas Schutz- und Heilfähigkeiten und sollen sich stark von den Mönchen der Hellfire-Expansion von Diablo 2 unterscheiden. Monks müssen auf ihren Spirit achten, den sie durch bestimmte Kombos und Angriffe erhalten. Der wird zum Ausführen von Spezial-Attacken benötigt, einen Cooldown gibt es nicht. Schön ist auch, dass es Klassen-spezifisches Equipment gibt: Monks können zum Beispiel Spirit Stones auf der Stirn tragen und als einzige mit Daibos, langen Stöcken, kämpfen. Eine spannende, neue Klasse im Blizzard-Universum.
Zauberer
Statt einer Sorceress (Hexe) gibt es nun den Wizard (Zauberer). Mit starkem chinesischen Akzent und asiatischen Gesichtszügen ist dabei weniger der klassische Zauberer à la Harry Potter gemeint, sondern eine weit mysteriösere Variante. Der beliebte Meteor Storm der Sorceress-Vorgängerin bleibt bestehen, aber es gibt auch toll aussehende neue Zaubersprüche, mit denen sich der Wizard zum Schutz beispielsweise in einen Eisblock oder Diamanten hineinzaubert. Ihre exklusiven Items sind Zauberstäbe, Orbs und Zauberhüte mit coolen Spezialeffekten. Mit Level 6 lernen sie Electrocute und attackieren mit Blitzen aus ihren Fingerspitzen.
Hexendoktor
Der Voodoo-mäßige Witch Doctor (Hexendoktor) ersetzt mit großer Holz-, Horn- und Totenkopfmaske den ebenso bedrohlichen Necromancer (Totenbeschwörer). Er kann Pets wie Zombies, Zombie-Hunde und Fledermäuse einsetzen, Schädel explodieren lassen und Giftwolken herbeibeschwören. Oder auch einfach Gegner in Hühner verwandeln und Horden von explodierenden Giftkröten auf sie hetzen. Witch Doctors bekommen kleine Voodoopuppen / Mojos in die Off-Hand, große Voodoo-Masken oder Zeremonienmesser. Sehr spaßig!
Barbar
Der Klassiker, Conan lässt grüßen! Er ist groß, muskelbepackt und dennoch beweglich, kann sich wie ein Derwisch im Kreis drehen, Schild oder Zweihänder einsetzen und auch im Nahkampf gut überleben.
Dämonenjäger
Die fünfte Klasse wurde erst letztes Jahr angekündigt und gerät schon zum Fan-Favoriten. Sie sind explizite Fernkämpfer mit Armbrüsten, Fallen und Bomben sowie Schattenmagie. Sie nutzen als einzige Klasse zwei Ressourcen, Hass, der schnell regeneriert, und Disziplin.
Als nettes Feature sieht man einige der Spezialattacken schon als Mini-Animation in einem kleinen Vorschau-Fenster, in dem der Monk zum Beispiel eindrucksvoll um sich kickt und der Witch Doctor ein Feld gruseliger Grabbelhände in einem Friedhof heraufbeschwört.