Verfilmung von Videospielen – Top oder Flop?
11.01.2017 - Geschrieben von Tamina
Die Liste an Filmen ist lang, wobei der Erfolg nicht immer garantiert ist. Selbst dann nicht, wenn das Spiel selbst zum absoluten Dauerbrenner zählt.
Videospiele auf der großen Leinwand
Games erzählen großartige, mitunter sogar äußerst komplexe Geschichten. Ein gutes Beispiel dafür ist unter anderem die Spielereihe Assassin's Creed, deren erste Blockbuster Verfilmung mit Hollywood Star Michael Fassbender erst kurz nach Weihnachten in den deutschen Kinos angelaufen ist. Die Story rund um die „Meuchelmörder“ dürfte somit wohl nicht nur Fans der Spielereihe ins Kino locken. Und genau das ist natürlich auch das Ziel der Filmemacher.
Nicht nur Gamer sollen durch die Verfilmungen angesprochen werden, die Story muss so präsentiert werden, dass auch Nicht-Spieler Zugang zur Hintergrundgeschichte und zu den Figuren finden. Oft wird die Game-Story dafür auch leicht oder sogar recht stark abgewandelt, um ein noch größeres Publikum anzusprechen. Ein Grund für Fans des Videospiels, dann auch durchaus Kritik zu üben, da die Verfilmung dem Game selbst nicht wirklich gerecht werden kann, was oft auch auf die Qualität der Produktion zurückzuführen ist. Videospielverfilmungen wie Hitman oder auch Alone in the Dark ernteten beispielsweise Unmengen an Kritik, Fortsetzungen wurden aber dennoch produziert, da der finanzielle Erfolg zufriedenstellend ausfiel. Doom und Silent Hill erging es ähnlich, wobei der kultige Shooter es im Gegensatz zu Silent Hill nicht einmal mehr zu einer Fortsetzung brachte.
Vergessen wollen wir an dieser Stelle übrigens auch nicht die klassische Super Mario Verfilmung von 1993. Ein weiteres gutes Beispiel für ein äußerst erfolgreiches Videospiel, das sich im Kino zum Kassengift verwandelt – auch wenn der Film unter nostalgischen Nintendo Fans sicherlich mittlerweile irgendwie schrägen Kultstatus genießen dürfte.
Fortsetzung folgt
Viele Videospiele bieten allein aufgrund der Fülle an Content gleich die Produktion einer ganzen Filmserie an. Das beste Beispiel dafür dürften wohl die Resident Evil Filme sein, auch wenn die zugegebenermaßen kaum noch etwas mit den eigentlichen Resident Evil Games gemein haben. Hin und wieder tauchen zwar bekannte Gesichter aus der Zombie Horrorspielserie wie beispielsweise Jill Valentine oder Albert Weser auf. Trotzdem erzählen die Filme allein mit der Heldin Alice, die in den Spielen nicht auftaucht, eine recht eigenständige Geschichte, wobei man sich aber natürlich dennoch an vielen Details des erfolgreichen Zombie Games orientiert.
Den Zuschauern und Resident Evil Fans scheint es trotzdem zu gefallen. So gut, dass es mittlerweile bereits 5 Verfilmungen auf die Kinoleinwand geschafft haben. Am 26. Januar wird die Filmserie aber mit dem sechsten Teil ihr Ende finden. Passenderweise erscheint der Kinofilm unmittelbar nach dem Release von Resident Evil 7.
Von einer ganzen Filmreihe hoffen viele sicherlich auch bei World of Warcraft. Genug Content für unzählige zusätzliche Filme würde das Online Rollenspiel problemlos bieten, doch der magere Erfolg an den amerikanischen Kinokassen könnte durchaus dazu führen, dass erst gar keine weiteren Teile gedreht werden. Zwar konnten sich die Zuschauerzahlen in Asien und Europa sehen lassen, in den USA zeigte man sich aber weniger beeindruckt von der Geschichte um die in Azeroth einfallenden Orcs. Für die Produktionsfirma ist der Erfolg von Warcraft in den USA aber von großer Bedeutung, weshalb noch nicht sicher ist, ob man tatsächlich in einen weiteren Teil investieren wird. Schon bald dürfte es hier aber wohl Aufklärung geben.
Habt Ihr einen absoluten Favoriten unter den Videospielverfilmungen? Oder steht Ihr den Filmen zu den Games vielleicht sogar eher kritisch gegenüber? Und welches Spiel sollte Eurer Meinung nach unbedingt noch verfilmt werden?