Online-Games als potenzielle Gefahr für Kinder und Jugendliche
CSU Politikerin spricht sich (mal wieder) für schärfere Jugendschutzgesetze aus
13.11.2016 - Geschrieben von Tamina
Schnell sind die sogenannte Killer-Spiele oder auch Online Games somit Schuld daran , warum Jugendliche plötzlich echte Waffe schwingen oder in den Strudel der Computerspielsucht geraten.
Das Thema wird nun von der Drogenbeauftragen der CSU - Marlene Mortler - neu aufgelegt. Eine „Schallplatte“, die die meisten Gamer wohl schon in und auswendig wiedergeben können.
So will die CSU Politikerin unter anderem die Altersbeschränkung bei Online Games für Smartphones oder Tablets schärfer kontrollieren und ebenso die Altersbegrenzung für bestimmte Videospiele nachträglich doch noch erhöhen. Alles zum Schutz der Kinder und Jugendlichen versteht sich.
Mobile Online Games in der Kritik
Gelegenheitsspiele für Smartphone oder Tablet unterliegen in der Regel keiner festgelegten Altersbegrenzung. Das soll zumindest nach Ansicht der besagten CSU Politikerin dazu führen, dass Eltern den Eindruck gewinnen, die Games könnten bereits für Kleinkinder geeignet sein. Tatsächlich konnte bisher allerdings noch nicht nachgewiesen werden, das Videospiele oder Games auf dem Tablet für Kinder unter drei Jahren tatsächlich unbedenklich sind.
Daher schaltet sich nun auch die Politik erneut ein und fordert, die Games grundsätzlich nicht ab 0 Jahren freizugeben sondern erst für ältere Kinder zu empfehlen.
Grundsätzlich ist dagegen natürlich nichts einzuwenden. Ob Kinder jenseits des Schulkindalters tatsächlich bereits mit Smartphone oder Tablet spielen müssen, ist so oder so fraglich. Ebenso aber wohl auch der Ansatz der Politik. Etwas soll also verboten werden, weil nicht zu 100 Prozent bewiesen werden kann, dass es für Kinder nicht unbedenklich ist? Das stellt Videospiele irgendwie somit erneut, ohne begründete Fakten, unter Generalverdacht.
Altersbegrenzung für jugendgefährdende Spiele nachträglich erhöhen
Die Altersbeschränkung, die für MMOs oder Games jeder Art vor Release festgelegt werden, sollen zukünftig nicht mehr uneingeschränkt gültig bleiben. So will CSU Politikern Mortler zum Beispiel dafür sorgen, dass somit auch Spiele, die ab 16 zugelassen sind, nachträglich doch noch auf ein Mindestalter von 18 Jahren angehoben werden.
Ein solches „Schicksal“ könnte beispielsweise dem grade veröffentlichten MMO Shooter Battlefield 1 blühen. Überraschenderweise hatte man diesen auf eine Altersbegrenzung von 16 Jahren festgesetzt. Angesichts der expliziten Gewaltdarstellungen aufgrund des Settings im Ersten Weltkrieg für viele eher verwunderlich und sicherlich ein Paradebeispiel dafür, warum die Drogenbeauftrage zukünftig härter gegen Spiele dieser Art und die zunächst festgelegte Altersbegrenzung vorgehen will.
Zudem spricht sich Mortler dafür aus, ausführlicher auf das Suchtpotenzial von Online-Games hinzuweisen und in direkter Nähe zu Jugendlichen (beispielsweise in Schulnähe) auf Werbung für Konsolen oder PC Games grundsätzlich zu verzichten.
Klar, das Thema Online-Games oder Shooter, die eine potenzielle Gefahr insbesondere für Jugendliche darstellen, hat einen ziemlich langen und grauen Bart. Immer wieder klinkt sich die Politik ein und versucht härtere Abgaberegelungen sowie Altersbeschränkungen einzuführen.
Darf man World of Warcraft also zukünftig vielleicht erst mit 18 anspielen, weil das Suchtpotenzial zu groß ist? Aber was genau würde das bringen? Halten strengere Gesetze die passionierten Gamer unter 18 dann wirklich davon ab, nur noch Titel zu zocken, die für ihre Altersklasse geeignet sind?
Was meint Ihr?
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