World of Warcraft Gruppenspiel-Zwang erhitzt die Gemüter

Sind allgemeine Quests, die zwangsweise in Dungeons oder Schlachtzügen enden, gerechtfertigt?

12.11.2016  - Geschrieben von Tamina
World of Warcraft - Gruppenspiel-Zwang erhitzt  die Gemüter
Kaum ein anderes Thema erregt beim Vorzeige MMORPG World of Warcraft aktuell derart die Gemüter wie der sogenannte Dungeon- und Schlachtzug-Zwang, der mit Legion nach Meinung vieler Spieler eingeführt wurde.

Im offiziellen Forum lassen sich mittlerweile zahlreiche Threads zu diesem Thema finden (siehe Quelle), wobei die Spieler hier recht unterschiedliche Ansichten darlegen und es mitunter zu handfesten Auseinandersetzungen kommt.

"Gruppenspiel-Zwang" – Was ist eigentlich das Problem?

Das fragt sich nun wohl so mancher, der selber kein World of Warcraft Legion spielt. Das Problem von manchen Spieler liegt hier darin, dass man Dungeon-Quests oder auch Ausflüge in Schlachtzüge selbst beim Beruf-Skillen oder beim Abschließen der Ordenshallenkampagne kaum noch umgehen kann.

Irgendwann kommt der NPC daher und schickt den Helden von Azeroth in die nächste Instanz, um ein neues Rezept zu erlernen oder einen Fortschritt bei der Kampagne der jeweiligen Klasse zu erzielen. Das schließt dann auch den weiteren Ausbau der Artefaktwaffe oder deren Skins mit ein. Spieler, die generell weniger Wert auf den Dungeon oder gar Raid Content legen, kritisieren hier den sogenannten Gruppenspiel-Zwang. Will man weiterhin voran kommen, kommt man nicht drumherum, den Dungeon Browser zu bemühen oder sich mit Mitstreitern zu verabreden, um die jeweilige Instanz für den Fortschritt zu besuchen.



Das passt dem ein oder anderen nicht wirklich in den Kram. Zumindest die Ordenshallenkampagne hätte man nach Ansicht der Kritiker zumindest Instanz-frei halten können. Mit den exklusiven mythischen Dungeons, die in Legion nur auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad verfügbar sind, findet der Streit um das Gruppenspiel einen neuen Höhpunkt.

Dazu zählt auch der neue Karazhan Raid/Dungeon, der mit dem letzten Patch eingeführt wird. Der erfährt aufgrund der Tatsache Kritik, dass hier eine möglichst hohe Item-Stufe des Chars gefragt ist und es generell schwer ist, abseits von aktiven Gilden eine Gruppe für diese Instanzen zu finden oder in dieser mit niedriger Gearstufe aufgenommen zu werden. Denn der Browser kann für mythische Instanzen schließlich nicht genutzt werden.



Letztendlich dürfte dass dann dazu führen, dass so mancher casual Spieler jenseits der Ausrüstungsstufe 860+ die jeweiligen Dungeons vorerst wohl nicht von innen sehen werden kann. Auch das schürt weiterhin die Kritik, rund um das Gruppenspiel und den Schwierigkeitsgrad bei Legion.

Einen Lichtblick gibt es aber immerhin, da Karazhan in kommenden Patch als zweiteilige heroische Instanz im Browser integriert werden soll. Offensichtlich hatte man hier wohl ein Einsehe mit den Spielern, die den mythischen Content grundsätzlich ablehnen.

Blizzard animiert mit Legion wieder zu gemeinsamen Spiel

…und das ist natürlich löblich. Schließlich ist und bleibt WoW ein MMORPG, spricht ein Rollenspiel, das wir gemeinsam erleben sollen, was in der Vergangenheit aber mehr oder weniger untergegangen ist. Allein die Garnison in WLoD galt als massiver Solo-Content und fand daher ebenfalls nicht bei jedem Anklang. Statt sich gemeinsam mit Mitstreitern in die Weiten von Draenor zu wagen, mottete man sich im Fall der Garnison sozusagen allein zu Hause ein, scheffelte Gold oder kümmerte sich um den Ausbau einer eigenen kleinen Armee. Wer braucht da schon andere Mitspieler.

Mit Legion hingegen geht man nun in die gänzlich gegensätzliche Richtung. Statt allein, treffen wir uns mit gleichgesinnten Klassenmitstreitern in einer gemeinsamen Ordenshalle und müssen vermehrt Aufgaben bestreiten, die sich eben nicht allein bewältigen lassen. Vielleicht ist dieser radikale Umbruch im Vergleich zu WLoD auch der Grund, warum viele Spieler auf die zahlreichen Gruppenspiel-Elemente eher verhalten reagieren und sich daran zunächst wieder gewöhnen müssen. Klar ist aber wohl auch, dass ein MMO Entwickler wie Blizzard es natürlich nicht jeder Spieler-Vorliebe recht machen kann.



Favorisiert der eine das seichte Questen in den neuen Gebieten, so stürzt sich der andere lieber in den PvP-Content oder wiederholt regelmäßig Dungeons sowie Schlachtzüge, in der Hoffnung noch bessere Ausrüstungsgegenstände zu erhalten. Das wiederrum ist casual Gamern, die sich nach Feierabend für zwei oder drei Stunden einloggen, einfach zu mühsam. Aber trotzdem - Legion hat definitiv für jeden was zu bieten. Weltquests die mitunter wirklich gute Belohnungen und Items abfallen lasen, eine Vielzahl an Dungeons und Raids auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen sowie das klassische Questen in den neuen Zonen der Verheerten Inseln- beklagen muss sich eigentlich niemand.

Dennoch, viele tun es und fühlen sich aufgrund der zahlreichen Gruppenspiel Elemente oder auch durch den Content, der nur auf dem mythischen Schwierigkeitsgrad verfügbar ist, übergangen. Gerechtfertigt oder ist das unnötige Nörgelei? Was sagt Ihr?
Gruppenspiel-Zwang erhitzt die Gemüter

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