Love it or hate it – Dungeon-Raid--Browser und Random-Gruppen im MMO


29.10.2016  - Geschrieben von Tamina
 - Love it or hate it – Dungeon-Raid--Browser und Random-Gruppen im MMO
Fast jedes MMO, das heute etwas auf sich hält, fährt die sogenannte Dungeon- oder Raid-Browser Funktion oder auch automatische Spielersuche auf. Ein mitunter recht hilfreiches Tool, das die Spielersuche für Gruppen Content enorm vereinfacht.

Trotzdem – kaum eine andere Funktion wird bei MMOs so kritisch und zwiespältig betrachtet, wobei beliebige Spieler zufällig zusammen gewürfelt werden und so eine mehr oder weniger anonyme, gesichtslose Spielerfahrung erschaffen wird.

Aber, geht es heute überhaupt noch ohne dieses Tool und ist es wirklich so schlecht für das MMO-Feeling, wie viele oft behaupten?

Schnelle Spielersuche mit Tücken

Raids, Dungeos, Verliese, Strikes, Weltbosse – Gruppen-Content hat viele Namen und Gesichter, stellt uns mitunter aber auch immer wieder vor das ein oder andere Problem. Besonders Spieler die neu in einem Titel angekommen sind, noch keine In-Game Freunde gefunden oder vielleicht auch gar keine Lust auf virtuelle Freundschaften haben, haben hier oft das Nachsehen, da ihnen Mitspieler fehlen, um den Gruppen-Content überhaupt betreten zu können.

Ein Browser-Tool schafft hier Abhilfe und zählt mittlerweile zum festen Bestandteil der meisten MMORPGs oder auch bei MMO Shooter Titeln. Die Funktion ist einfach erklärt: Man meldet sich für einen bestimmten oder beliebigen Content an und wird dann mit einer entsprechenden Anzahl an Spielern zusammengeführt, um den Content bestreiten zu können. Random-Spieler natürlich, mit denen man bis dato noch nie zusammengespielt hat – und genau hier beginnen dann oft auch die Probleme, die das Browser-Tool für viele zu einem „Geht gar nicht“ machen.



Das anonyme Zusammenspiel ist schließlich weniger dafür geeignet, beim Bestreiten von Gruppen-Content als Gruppe eine Einheit zu bilden. Wie soll das auch möglich sein, mit Spielern, deren Spielstil man im Vorfeld nicht einschätzen kann. So treffen hier beispielsweise auch ungewollt Spieler aufeinander, von denen ein Teil den Content möglichst schnell hinter sich bringen will, während andere erst das erste Mal dabei sind und sich mit Gegnern sowie Spielprinzip erst mal vertraut machen müssen.

Auch die Chance auf „Trolle“ oder „Flamer“ zu treffen ist hoch, die es sich einzig zum Ziel gesetzt haben ihren Mitspielern sprichwörtlich auf die Nerven zu gehen. Zum Beispiel durch Provokationen oder auch, in dem Sie sich als Afk-ler mehr oder weniger durch den Content ziehen lassen, um am Ende trotzdem hochwertige Items zu erhalten.

Immerhin – Kick-Funktionen sind bei den meisten Browser-Tools ebenfalls bereits integriert. Eine Möglichkeit, gegen solche Spielverderber vorzugehen und diese gegen neue Spieler „auszutauschen“. Die wird allerdings ebenso gerne missbraucht. Zum Beispiel um unerfahrene, neue Spieler aus dem Spiel zu befördern oder jene zu kicken, die nach Ansicht der restlichen Gruppe ihre Aufgabe – trotz Bemühung - nicht gut genug erfüllen.

Ohne In-Game Freunde geht trotzdem (manchmal) nichts

Dass die automatische Gruppensuche nicht nur Freunde hat, ist auch den Entwicklern natürlich nicht entgangen. Daher mehrt sich auch wieder jener Content, der nicht mit Random-Gruppen bestritten werden kann, sondern eine eingespielte oder zumindest selbst zusammengestellte Gruppe vorrausetzt. Das ist besonders bei einem hohen Schwierigkeitsgrad der Fall, wo TS-Kommunikation oder auch eine vorherige Absprache und Planung einfach unverzichtbar ist.

Aber auch das stößt mitunter auf Kritik, da Spieler hier die Flexibilität bei der Gruppenzusammenstellung vermissen oder es generell schwer ist, in einer dieser oft sehr anspruchsvolle Gruppen unter zu kommen. Browser oder auch die automatische Spielersuche bei Gruppen-Content sind zwar eine Erleichterung, gleichzeitig aber auch mitunter eine echte Achterbahnfahrt. Es braucht etwa Glück, um mit netten, freundlichen Spielern zusammen zu kommen, die vielleicht auch bereit sind, sich dem Tempo ihrer Mitspieler oder auch dem von neuen unerfahrenen Spielern anzupassen und nicht etwa, Gruppenmitglieder aus nicht wirklich nachvollziehbaren Gründen aus dem Spiel werfen.



Unmöglich ist aber natürlich nicht, über die zusammengewürfelte Gruppe auch durchaus Leute zu finden, mit denen man später auch gerne weiterhin gemeinsame Abenteuer erlebt. Auf den Freundschaftslisten ist ja immer Platz.

Wer dieses Tool allerdings umgehen will, kommt nicht drum herum, sich zum Beispiel wenn möglich einer Gilde anzuschließen oder sich In-Game nach Mitstreitern umzuschauen, deren Zielsetzung und Spielweise sich mit der eigenen deckt. Das kann am Anfang zwar etwas Mühe kosten, lohnt sich aber auch in Hinsicht auf zukünftigen Gruppen-Content.

Nutzt Ihr die Suchfunktion oder auch den Dungeon-Browser oder zieht ihr es vor, lediglich mit euren Freunden oder euren Gildenmitgliedern neuen oder alten Content zu bestreiten? Welche Erfahrungen habt Ihr mit dem Tool gemacht?
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