Pokemon GO So waren meine ersten Tage als Monster-Jäger
18.07.2016 - Geschrieben von Tamina
Ich gebe ohne Reue zu, dass ich seit letzten Mittwoch zur ersteren Gruppe zähle und gebannt auf das Display meines Smartphones starrend die Straßen unsicher mache.
Warum? Weil mich die Pokemon schon seit meiner Kindheit und den frühen Gameboy-Zeiten begleitet haben und mir Pokemon Go die Chance gibt, die Monster-Jagd auf völlig neue Art zu erleben und gleichzeitig in Erinnerungen zu schwelgen. Daher habe ich mich auch schon seit geraumer Zeit auf dieses Spiel gefreut und den Release förmlich herbeigesehnt.
Seit knapp einer Woche bin ich nun also dabei – zumindest, soweit wie es angesichts der immer wieder präsenten Serverprobleme des Mobile Games möglich ist. Wie es mir dabei in den ersten Tagen ergangen ist, will Euch an dieser Stelle einfach mal erzählen.
Pokemon Go – GO!
Als ich am letzten Mittwoch die Nachricht vernahm, dass Pokemon GO jetzt auch ganz offiziell in Deutschland verfügbar ist, dauert es nicht lange, bis ich am Vormittag das Game auf mein Smartphone brachte. Die Pokemon Jagd musste aber noch bis nach Feierabend warten, denn im Büro wollte sich beim besten Willen keines zeigen. Also legte ich mir erst mal mein Starter-Pokemon – Bisasam – zu und machte mich heimlich während der Arbeitszeit mit den ein oder anderen Details vertraut.
Beim ersten Abstecher vor die Tür lief mir dann auch gleich das erste Monster über den Weg – leider aber auch gleich der erste Bug. Ein Zubat erwartete mich direkt vor einer Bank Filiale. Also Pokeball raus und Zubat gefangen. Dachte ich zumindest. Allerdings hing sich die App sofort auf, nachdem das Pokemon im Ball verschwunden war. Na toll! Handy neu gestartet, das Zubat war mir dadurch aber natürlich durch die Lappen gegangen. Okay – Kopf hoch, weiter geht’s.
Auf der Geschäftsstraße erwartete mich nämlich bereits das nächste Pokemon. Ein Taubsi, das in der Parkbucht abhing. Also ein neuer Versuch, der diesmal dann auch tatsächlich klappt. Endlich, mein erstes Pokemon. Man was bin ich stolz. Weiter geht’s dann zum einzigen Poke-Stop, der sich in meiner unmittelbaren Nähe befindet. Alle anderen sind in anderen Stadtteilen. Zum Kirchturm in der Ortsmitte muss ich mich dafür aufmachen, der auch tatsächlich bereits am Mittwoch von einigen Leuten belagert wird. Ich dreh und dreh, aber es passiert nichts. Nächster Bug – keine neuen Pokebälle. Naja, ich hab ja noch genug.
Also geht’s weiter die Straße hinab und dann weiter in den Stadtpark. Unterwegs mache ich dann noch Bekanntschaft mit weiteren Monstern, die in meiner Sammlung landen dürfen sowie mit weiteren Pokemon-Jägern oder Interessierten, die einfach nur Nachfragen, ob man auch Pokemon spielt. Man kommt auf jeden Fall schon mal ins Gespräch.
Die folgenden Tage laufen bei mir dann aber leider nicht mehr so erfolgreich ab. Ich habe spätestens ab Freitag Nachmittag mit Server Problemen zu kämpfen, das nachmittägliche Jagen muss ausfallen, ebenso am Samstag. Um 21 Uhr am Samstag läuft das Spiel dann wieder, was zu einer Pokemon Nachtwanderung animiert. Klingt bescheuert, macht aber echt tierisch Spaß.
Die erfolgreichste Sichtung an diesem Abend – ein wildes Mauzi. Sichtung wohl bemerkt, denn beim Fangen von Mauzi begrüßt mich erneut dieser nervige Bug, bei dem das Pokemon im Ball landet, die App aber anschließend einfriert. Na toll! Kein Mauzi gefangen. Immerhin, direkt vor der Haustür läuft mir dann zur späten Stunde noch ein Traumato über den Weg. Ich dachte, die sollten nur in Nervenheilanstalten aufkreuzen? Ein Wink mit dem Zaunpfahl oder wie? Traumato landet dann aber auch im Pokeball und in meiner Sammlung. Kein Bug! Der Abend ist gerettet!
Bugs, Fehler und Probleme – Spielspaß wird etwas getrübt
Wie sicherlich viele Pokemon-Jäger mitbekommen haben, waren die Server das Wochenende über fast durchgängig platt. Ärgerlich für ambitionierte Sammler, aber auch irgendwie nachvollziehbar angesichts des europaweiten Release. Aber nicht nur der Server macht zu schaffen, auch die immer wiederkehrenden Fehler und Bugs sind echt nervig.
Darunter der besagte Bug, bei dem das Spiel nach dem Fang einfriert und ein Neustart erforderlich ist. Mit ganz viel Glück landet das Pokemon dann trotzdem in der Sammlung, in der Regel geht es einem so aber durch die Lappen. Zusätzlich kommt bei mir auch immer wieder der Fehler vor, dass keine Pokemon, sondern lediglich Kreise angezeigt werden, wo die Pokemons eigentlich stehen sollten. Fangen? Fehlanzeige! So befand sich zum Beispiel ein Pikachu angeblich direkt vor mir, wurde aber nicht angezeigt.
Auch die ARF-Funktion ist bei mir (noch?) nicht möglich, obwohl mein Smartphone sie eigentlich unterstützen sollte. Fangen wäre so natürlich noch viel cooler. Offensichtlich geht es aktuell aber vielen so. Die Fehler kommen immer wieder und trüben den Spielspaß natürlich enorm. Da das Spiel aber erst seit weniger als einer Woche am Start ist, bin ich noch gewillt, diese zu verzeihen, hoffe aber natürlich, dass Niantic das Ganze möglichst schnell „gebacken“ bekommt. Hoffentlich bis mir das erste Enton über den Weg läuft.
Pokemon Go macht mir wirklich viel Spaß und animiert auch noch zu zusätzlicher Bewegung. Ein Spaziergang nach Feierabend durch unseren tristen Stadtpark? Vor Pokemon Go für mich undenkbar, heute graue Realität. Entenfüttern kann man dann auch noch gleich, vielleicht lockt das ja das heiß ersehnte Enton an??
Ich wünsche auf jeden Fall allen Sammlern weiterhin viel Glück auf der möglichst fehlerfreien Jagd und allen andere starke Nerven. Der Hype ist noch lange nicht vorbei!
...und was sagt Ihr zu Pokemon Go??