DEFIANCE Beta-Preview: Hellbug-Invasionen in San Francisco
Auf der einen Seite mag es schon etwas eintönig für den einen oder anderen Spieler gewesen sein, brachte doch das MMO-Jahr 2012 zwar viele Blockbuster, aber keine wirklich innovativen Onlinespiele. Entwickler Trion Worlds will dieses Jahr beweisen, dass man auch mit kreativen Neuerungen im MMO-Business erfolgreich sein kann.
02.04.2013 - Geschrieben von Redaktion
Auf der einen Seite mag es schon etwas eintönig für den einen oder anderen Spieler gewesen sein, brachte doch das MMO-Jahr 2012 zwar viele Blockbuster, aber keine wirklich innovativen Onlinespiele. Entwickler Trion Worlds will dieses Jahr beweisen, dass man auch mit kreativen Neuerungen im MMO-Business erfolgreich sein kann.
Die Amerikaner gehen auch deshalb in die Vollen und bringen den Hybrid-Shooter DEFIANCE auf den Markt bzw. in die geschlossene Betaphase. Dabei ist das Onlinespiel DEFIANCE ist etwas ganz Besonderes, denn die Story des Spiels wird gleichzeitig auch als Serie auf dem Pay-TV Sender SyFy laufen. Hierbei wird es wie von SyFy mittlerweile gewohnt, kaum Verzögerungen bei der deutschen Ausstrahlung geben und die Fans können beruhigt aufatmen.
Nun aber zum Spiel: Die Wastelands (Grenzländer) im Spiel Fallout mögen ja in Punkto Form, Größe und Erhabenheit beeindruckend gewesen sein, aber eigentlich fühlt man sich in Fallout immer ein wenig einsam. Das mag zwar beabsichtigt sein, aber ändert nichts am Gesamteindruck. DEFIANCE bietet ein ähnliches Terrain, welches mindestens genauso beeindruckend ist (wahrscheinlich ist es eher beeindruckender), aber es wird permanent mit anderen Spielern geteilt, welches den Eindruck von Lebendigkeit und Vielfalt vermittelt.
Zu jeder Zeit kann der eigene Spiel-Clan auf der Bildfläche erscheinen und dem Spieler bei einer Mission unterstützend zur Seite stehen oder man trifft unvermittelt auf ein Schlachtfeld, wo sich eben mal über 100 Spieler in der Mitte der Karte bekriegen. DEFIANCE ist ein MMO, welches derzeit einzigartig ist, aber trotz alledem sollte man im Hinterkopf behalten, dass es genauso für dieselben Probleme anfällig ist, die alle Onlinespiele befallen können. Zunächst sollte man noch mal hervorheben, dass DEFIANCE nicht bloß auf einer TV-Serie basiert - Es ist Teil eines Konzepts, wo MMO und Serie miteinander verschmelzen.
Zwei Wochen vor offiziellem Serienstart wird das MMO spielbar sein und Entwickler Trion Worlds, welcher auch für RIFT und End of Nations verantwortlich ist, führt die Spieler mit kleinen Promotion-Betas am Wochenende langsam in das DEFIANCE-Universum ein. Dadurch ist man schon im Voraus vertraut mit fiesen Geschehnissen wie Hellbug-Invasionen und tödlichen Stürmen, die in der TV-Serie ursprünglich in St. Louis starten und langsam nach San Francisco wandern, wo das Spiel seinen Schauplatz hat.
Dies entwickelt eine interessante Dynamik zwischen den beiden Medien, welches durch die Story miteinander verknüpft ist. Des Weiteren macht es persönliche Hintergrundgeschichten im Spiel nicht direkt von der Serie abhängig. Im Gegenzug werden durch beide Parteien, Serie und Spiel, jeweils interessante Hintergrundinformation veröffentlicht, die die Lücke zwischen Episoden - und wenn alles glattgeht - Staffeln schließt.
Bevor das Ausmaß dieses Projekts bekannt wurde und bevor ich überhaupt wusste, dass es eine Serie zum Spiel geben soll, wurde ich durch Leute auf DEFIANCE aufmerksam, die das Spiel mit Borderlands verglichen. Im gewissen Maße passt dieser Vergleich auch. Man reist entweder alleine oder in der Gruppe im Wasteland umher, erschießt wahllos Banditen und bekommt dafür Loot und Erfahrungspunkte. Was ist daran verkehrt? Die Idee eines Borderlands-MMOs hört sich durchaus gut für mich an.
DEFIANCE kann aber auch durchaus actionreich und hektisch werden, sobald sich die Spieler einer Mission anschließen. Die Hauptmissionen werden für alle Spieler geteilt, wobei es egal ist, wer die Missionsziele erfüllt, denn die Punkte werden für alle Gruppenmitglieder erfüllt. Die Nebenmissionen müssen allerdings von jedem Spieler einzeln abgeschlossen werden. Interessanterweise berechnet das Spiel die jeweilige Gruppenstärke und erhöht auch die Schwierigkeit der Monster und fügt, falls erforderlich, auch Elitemobs hinzu. Trotz alledem fühlte sich zumindest der Anfang recht einfach an. Das kann sich aber später noch ändern. Egal, ob man nun mit 15 Spielern in einem Match zusammen, gegeneinander oder per Zufallsverfahren in eine Fünfergruppe reinrutscht, um eine spezielle Mission zu erfüllen - Es macht Spaß und bietet eine tolle Atmosphäre.
Momentan reagiert Trion eher zögerlich, wenn es um aktuelle Spielerzahlen geht. Auch die Serverkapazitäten und ähnliche Daten und Statistiken werden derzeit noch geheimgehalten.
Für mich persönlich waren die Kämpfe schon sehr interessant und das man eigentlich immer jemanden getroffen hat, während man in den weitläufigen Wastelands unterwegs war. Aber sollte es vorkommen, dass die Zahlen hoch im dreistelligen Bereich rangieren, könnte es anstrengend werden, seine Missionen in Ruhe zu erledigen.