Diablo 3 Einmal in die Hölle und zurück
Am 15. Mai war es endlich soweit und die Pforten der Hölle öffneten sich ein drittes Mal. Weltweit machten sich Millionen auf den Weg, um Diablo erneut zu besiegen. Auch wir waren dabei und haben fast eine Woche voller anstrengender, aber spaßiger Tests hinter uns. Gemeinsam mit den Jungs von Collapse, die auch in
Guild Wars 2 vertreten sein werden, machten wir uns also kurz vor Mitternacht auf ins Teamspeak und warteten gespannt auf den Launch von
Diablo 3.
12.06.2012 - Geschrieben von
Rick Bennett
Sterben wird man des Öfteren, im Hardcore-Modus besonders dramatisch: Der Charakter ist weg!
Die Skills und Rüstungen in
Diablo hätten eigentlich es etwas komplizierter sein können. Das enorme Theory-Crafting, das sich über zig Seiten im Battle.net ergoß und die gefühlte Vielfalt der Skills. Doch das ist nicht ganz richtig so: Generell gibt es zwar die Möglichkeit verschiedene Skillungen zu benutzen, jedoch sind beim Wizard einige Skillungen gerade augenscheinlich und so wurde meine Experimentierfreude nach nur wenigen Stunden eingedämmt. Ich nutzte dann hauptsächlich die Lebensrüstung in Kombination mit starken Damage-Skills, oder Slow-Fähigkeiten. Life Leech und Life Regeneration waren die Werte, die mir am Wichtigsten waren. Zurück zum Spiel: Trotz wechselnder Gruppenkonstellationen, aufgrund verschiedener Onlinezeiten der einzelnen Spieler, durchquerten wir auch schnell den Alptraum-Modus und versuchten uns direkt im Anschluss an dem Höllenmodus. Wenn ich daran zurückdenke, fällt mir immer der Werbeslogan zu dem
Diablo 3-Video ein, der damals die Runde machte:
You will die, we promise. Wie Recht Blizzard hatte. Nach dem relativ leichten Alptraum-Modus, war Hölle schon eine ganz andere Hausnummer. Übermüdung und dadurch hervorgehende Konzentrationsstörungen, sorgten für zusätzliche Herausforderung in unseren Reihen. Und somit wurde
Diablo 3 auch endlich mal fordernd und schwerer als alle bisherigen Durchläufe. Und gerade das gefiel mir sehr gut. Champion-Gegner haben bestimmte Eigenschaften, die dem Spieler das Leben schwer machen und Laserfallen, Mauern und Lavalachen sorgten für die Härte im Spiel, die wir bisher gesucht hatten - und oftmals sorgten sie auch für ein jähes Ende unserer Gruppe. Doch von so was ließen wir uns natürlich nicht entmutigen. Level 60 war schon in Sichtweite und damit natürlich auch der lang erwartete Inferno-Modus. Die Tode von unseren Spielcharakteren häuften sich und ich kann ehrlich nicht sagen, in welchem Spiel wir so oft gestorben sind. Trotzdem war es ein Heidenspaß. Auf Inferno wurde das Spiel logischerweise noch schwieriger und wir mussten erstmal generelle Verbesserungen an unserer Grundgear vornehmen und ausführlich fehlende Items im Auktionshaus erwerben. Danach ging es wieder flüssig voran, allerdings achteten wir darauf, mindestens einen Monk oder Barbar in der Gruppe zu haben.
Beute gibt es in Diablo 3 zuhauf - nicht immer gut, aber...
Nach also fast fünf Tagen exzessiven Spielens, neigte sich die MMOspy-Testphase langsam dem Ende zu. Und nach reiflicher Überlegung, beschloß ich mit
Diablo 3 abzuschließen und auch privat nicht weiterzuspielen. Generell hatte ich eine Menge Spaß und mit 60 Stunden Spielzeit liegt
Diablo 3 für mich mit dem Kaufpreis von 60 Euro im Rahmen, aber mehr ist momentan nicht mehr drin für mich. Die Item-Drops waren so extrem zufällig, dass ich die Lust am Farmen verlor und auch die Warterei auf das Echtgeld-Auktionshaus und dem PvP Modus sind Punkte, für die ich einfach keine Zeit finde. Zusätzlich wurden schon Stimmen laut, die sich über die Botter beschweren und trotz Aktivierung von Warden, wurden bis zum heutigen Zeitpunkt kaum Bots erkannt. Würde ich trotzdem noch weiterspielen, fänden sich sicherlich noch allerlei Aufgaben. Da wären ja noch die verschiedenen Items-Sets, oder die vielfältigen Achievments, oder einfach nur das Gold farmen an sich. Und sicherlich könnte ich auch noch andere Klassen auf das Maximallevel hochspielen. Oder, wenn das alles immer noch nicht reicht, könnte ich mir vielleicht doch einen Hardcore-Character erstellen.
Diablo 3 bietet dem geneigten Spieler durchaus noch vielfältige Möglichkeiten, um sich die Zeit zu vertreiben. Doch das mehrmalige Verschieben von versprochenen Features zeigt mir, dass meine Entscheidung richtig war. Vielleicht gucke ich mir
Diablo 3 noch mal in sechs Monaten an und genieße dann (eventuell) alle geplanten Inhalte.