Diablo 3 Einmal in die Hölle und zurück
Am 15. Mai war es endlich soweit und die Pforten der Hölle öffneten sich ein drittes Mal. Weltweit machten sich Millionen auf den Weg, um Diablo erneut zu besiegen. Auch wir waren dabei und haben fast eine Woche voller anstrengender, aber spaßiger Tests hinter uns. Gemeinsam mit den Jungs von Collapse, die auch in Guild Wars 2 vertreten sein werden, machten wir uns also kurz vor Mitternacht auf ins Teamspeak und warteten gespannt auf den Launch von Diablo 3.
12.06.2012 - Geschrieben von Rick Bennett
Am 15. Mai war es endlich soweit und die Pforten der Hölle öffneten sich ein drittes Mal. Weltweit machten sich Millionen auf den Weg, um Diablo erneut zu besiegen. Auch wir waren dabei und haben fast eine Woche voller anstrengender, aber spaßiger Tests hinter uns. Gemeinsam mit den Jungs von Collapse, die auch in Guild Wars 2 vertreten sein werden, machten wir uns also kurz vor Mitternacht auf ins Teamspeak und warteten gespannt auf den Launch von Diablo 3. Leider ging das alles nicht ganz so einfach, wie sich Blizzard das wohl gewünscht hätte. Die Server brachen mehrmals unter der Last zusammen und in Asien gab es anscheinend massive Konflikte mit dem Registrieren der digitalen Version. In Korea sorgte der missglückte Launch für rechtliche Schritte. Schließlich hatten die Kunden nicht pünktlich das versprochene Produkt erhalten. Schade, dass das in der westlichen Welt nicht so gehandhabt wird.
Aber da das nicht unser erster Spielstart war und wir mit Komplikationen gerechnet hatten, ließen wir uns davon nicht die gute Laune verderben. Und so ging es dann auch ab 01.30 Uhr los und wir konnten circa um 02:30 Uhr mit unserem Team starten. Merkwürdig, dass der weltbekannte Publisher nicht mit dem Ansturm gerechnet hatte und bis zum heutigen Tag nicht in der Lage ist, eine Warteschlange einzubauen. Das Warten hatte uns ein wenig nervös gemacht und wir konnten es kaum erwarten, das Spiel genauer in Augenschein zu nehmen. Primär hatten wir im Voraus komplettes Gruppenleveln geplant, da es vor allem in Diablo einfach viel mehr Spaß macht. Wir unterteilten uns in zwei Teams, die möglichst keine doppelten Klassen hatten, um die Gearverteilung zu steuern. In dem Sinne, entschied ich mich für den Wizard und fühlte mich von Anfang wohl mit der Klasse. Gut gelaunt und vielleicht auch ein wenig albern metzelten wir uns durch die Anfangsgebiete, um den Skelett-König zu besiegen. Normalerweise waren wir alle nicht wirklich story-interessierte Spieler, doch bei Diablo 3 machten wir eine Ausnahme und genossen die CGI-Videos, die wirklich sehr gelungen sind. Ansonsten ist Diablo 3 grafisch leider nur teilweise ein Augenschmaus. Vor drei Jahren hätte ich das wohl anders empfunden. Die Levelphase fällt problemlos aus und die Rechnung geht auf. Gedroppte Items werden sofort an den Bedürftigen weitergegeben und wir schufen dadurch schnell ein angenehmes Gearlevel. Die Mobs schicken wir sehr schnell wieder zurück in die Hölle, oder wo auch immer sie denn hingehörten. Nach wenigen Stunden war das Spiel im Anfangsmodus durchgespielt und wir standen vor dem Höllenfürsten Diablo, um ihm aus dem Himmel in die Hölle zu schicken. Oder so.
Ich nutzte in dem Moment die kurze Pause, um eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen: Zwar stellte sich für mich schnell das alte Item-Sammelfieber ein, aber ich hätte mir lieber mehr Gegner gewünscht, die schneller fallen, als nur die paar Viecher, die vereinzelt durch die Gegend streunen. Somit war es mir nicht immer möglich, den Wizard komplett auszureizen, da die Gegner schon längst tot waren. Wer schon mal einen Demon Hunter mit in der Gruppe hatte, weiß wovon ich rede. Diese Klasse macht mit Abstand den größten Schaden und auch der spätere Patch konnte da nicht sonderlich viel ändern. Auch wenn Diablo 3 durchaus eine düstere Atmosphäre aufbauen kann, kommt es bei weitem nicht an die alten Teile ran. Für mich war aber grade das düstere Diablo-Flair ein Markenzeichen des Spiels. Der aktuelle Teil spielt nun eher in der Sacred 1 Liga und ist weniger brutal und blutig. Ansonsten sind die Hintergrundgrafiken schön gemacht und schaffen es fast, die Blutarmut ein wenig auszugleichen.