Die Freiheit nehme ich mir The Elder Scrolls Online - Review

Das Fantasy-MMORPG The Elder Scrolls Online ist mit viel Getöse am 4. April offiziell gestartet. Es ist die größte Premiere eines MMORPG im ersten Halbjahres 2014, bis später im Jahr WildStar und die neue WoW-Erweiterung Warlords of Draenor erscheinen werden.
15.04.2014  - Geschrieben von Redaktion
Die Freiheit nehme ich mir - The Elder Scrolls Online - Review
Im Vorfeld des Spiels stellten sich viele Fans der Singeplayer-Reihe The Elder Scrolls skeptisch die Frage, ob Skyrim auch als MMORPG gelingen kann. Die Antwort vorneweg: Ja, sehr gut sogar. Die Stärken von TESO, wie The Elder Scrolls Online auch genannt wird, liegen in der Atmosphäre, der Grafik und in der Freiheit der Charaktergestaltung.


Die Freiheit nehme ich mir

Schon bei der Charakter-Generierung fällt auf, wie viel Wert Zenimax auf Details legt. Bis in die letzte Haarspitze und Hautschuppe kann der Spieler seinen Helden oder seine Heldin gestalten. Dabei gibt es kein starres Klassen-System wie in anderen MMORPGs. Zwar stehen auch hier dem Spieler vier Klassen zur Auswahl (der flinke Nachtschatten, ein ruppiger Drachenkrieger, der weise Zauberer und ein standhafter Templer), doch entsprechen sie nur auf den ersten Blick den genretypischen Archeklassen.



Denn der Drachenritter macht in schwerer Rüstung zwar einen hervorragenden Job als Tank, kann aber auch in leichte Rüstung gehüllt einen formidablen Feuerzauberer abgeben. Jede Klasse kann jede beliebige Rüstung und jede Waffe tragen. Dadurch lassen sich typische Heldenfiguren auf ganz unterschiedliche Arten erreichen. So kann man aus der Nachtklinge einen in Lederrüstung gehüllten Bogenschützen formen, der seine Gegner mit Lebensentzug-Zaubern beharkt. Oder man baut einen Zauberer zum Bogenschützen in schwerer Rüstung um. Nicht jede dieser Kombinationen ist sinnvoll, aber möglich sind alle. Zenimax lässt den Spielern die Freiheit, selbst zu knobeln, welche Rüstung mit welcher Waffe und welchen Zaubern besondere Synergie-Effekte entwickelt.


Erkundung wird belohnt und macht einfach Spaß


Die Skill-Punkte, die in die verschiedenen Fähigkeiten wandern, gibt es auch bei TESO durch den Stufenaufstieg. Doch das ist nicht alles: Auch für das Abschließen der Haupt-Quests gibt es die begehrten Punkte, außerdem für jede Rang-Beförderung im riesigen Spieler-gegen-Spieler-Gebiet Cyrodiil und auch für das Aufsammeln von Himmelssplittern.
Diese Splitter hat Zenmiax über das ganze Gebiet der Welt Tamriel verteilt. Dadurch belohnt man Spieler, die vom klaren Weg abweichen. Jene Neugierigen, die Berge erklimmen und Flüsse durchwaten – ihnen gehört Tamriel. Mit jedem Splitter kommen sie dem Idealbild eines „kompletten“ Helden einen Schritt näher. Überhaupt ist die Welt wunderbar gestaltet und lässt sich bereits von einem Mittelklasse-Rechner flüssig und mit vielen Details darstellen.
Der Quest-Flow, also wie ein Spieler durch die Welt geführt wird, ist in The Elder Scrolls Online vorbildlich gelöst. Statt Stückwerk mit Quest-Hubs zu betreiben, gelingt es Zenimax, eine Geschichte zu spinnen, die den Spieler langsam und behutsam durch die Landschaft treibt. In vielen der Geschichten geht es um klassische Fantasy-Themen wie Verrat, Treue und Größenwahn. Dabei sind die Quests voll vertont und zum Teil großartig geschrieben.
TESO bemüht sich darum, den Spieler tief in seine Welt zu ziehen und ihn Erfahrungspunkte, Lebenspunkte, Gegenstände und andere „harte Dinge“ aus dem MMORPG-Alltag vergessen zu lassen. Das zeigt sich schon in einem spartanisch eingerichteten User-Interface. Spieler, die Zahlen vermissen, können hier mit AddOns nachrüsten.


Innovative Wege im PvP und im Handwerk


Neue Wege geht TESO bei den Schlachten zwischen den Spielern. Denn hier tobt der Kampf auf einer riesigen Karte, auf der die drei Reiche darum kämpfen, den Kaiser der Königsstadt zu stellen und die wertvollsten Artefakte der Welt, die Elder Scrolls, zu erbeuten. Die Gefechte drehen sich fast immer um Burgen. Belagerungswaffen sind hier das Entscheidende. Der Einzelne zählt wenig, die Masse an Spielern und ein konzertiertes Vorgehen entscheiden über Sieg oder Niederlage. Spieler, die auf schnelle Action in der Arena stehen, sollten daher einen Bogen um das Spiel machen.

Viel Wert legt Zenimax zudem auf die Handwerksberufe und den Handel. Hier sollte sich der Spieler Zeit lassen und sich tiefer mit den verschiedenen Fähigkeiten und Berufsgruppen beschäftigen. Denn das Handwerk orientiert sich nicht an MMORPG-typischen Konventionen, sondern lehnt sich an Skyrim und andere Spiele der Reihe an. So werden Rüstungen in ihre Bestandsteile zerlegt und neu zusammengesetzt. Hat man dabei Glück und findet die richtigen Utensilien, kann schon bald eine bestehende Rüstung mit besonders guten Werten zur nächsten Qualitätsstufe veredelt werden.
Obwohl TESO stark in der Single-Player-Tradition verwurzelt ist, hetzt der Spieler auch hier immer besseren Items nach. Vor allem die Sets lösen eine delikate Komplettierungs- und Sammelwut aus.
The Elder Scrolls Online - ReviewFazit
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The Elder Scrolls Online
Webseite:
Besuchen
Genre:
Fantasy
Status:
Verfügbar
Erstes Release:
04.04.2014
PVP:
Ja
Bezahlsystem:
Kreditkarte
Entwickler:
ZeniMax Online Studios
Publisher:
Bethesda
Systeme:
PC
PS4
Xbox One
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