Five Nights at Freddy’s (deutsch etwa: Fünf Nächte bei Freddy’s; oft mit FNAF bzw. FNaF abgekürzt) ist eine Point-and-Click-Computerspiel-Serie aus dem Themenfeld des Survival-Horror. Sie basiert auf einer Idee des Independent-Spieleentwicklers Scott Cawthon, der die Spiele selbst programmiert und über die Internet-Vertriebsplattformen Desura und Steam seit dem 8. August 2014 veröffentlicht. Die Spieleserie erschien für Geräte mit Windows, iOS, Android und Windows Phone und ist auch auf Nintendo Switch, Xbox One und PlayStation 4 erhältlich.
Handlung
Die Five-Nights-at-Freddy’s-Serie bietet eine komplexe und vielschichtige Hintergrundgeschichte, die sich erst nach und nach, mit den einzelnen Episoden, aufklärt. Beim Spielen der einzelnen Teile ist die chronologische Reihenfolge nicht immer ganz klar, was unter anderem zu vielen verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten der Handlung beiträgt. Außerdem werden dem Spieler nur sehr wenige Bestandteile der Handlung direkt erklärt, das meiste muss sich erschlossen werden. Im Folgenden wird die Hintergrundgeschichte in chronologisch richtiger Reihenfolge wiedergegeben.
In den frühen 1980er Jahren gründete der geniale, aber sadistisch geneigte Erfinder William Afton das Unternehmen Fazbear Entertainment. Zusammen mit seinem damaligen Geschäftspartner Henry Emily (dessen vollständiger Name nur in der Buchreihe erwähnt wird) erschuf er die ersten, hochmodernen Animatronics in seiner privaten Fabrik Afton Robotics. Die Animatronics wurden an private Franchise-Pizzerien vermietet, wo sie für die Besucher (hauptsächlich Kinder) singen und musizieren sollten. Die Figuren waren äußerst beweglich und konnten sogar durch die Lokale laufen. Afton verfeinerte ihre Technik, sodass später schlanke Darsteller in die Figuren hineinschlüpfen und wie Maskottchen mit den Besuchern interagieren konnten. Außerdem baute er in ihre Server eine futuristische Gesichtserkennungssoftware ein, damit die Animatronics potenzielle Kriminelle erkennen und per Polizeifunk sofort melden konnten.
Aber schon bald kam es zu ersten Zwischenfällen: mehrfach wurden Darsteller in den Spezialkostümen lebensgefährlich verletzt. In den Lokalen, welche die Animatronics gemietet hatten, verschwanden mehrere Kinder. Den Besuchern fiel bald auf, dass aus einigen Puppen Blut und Körpergewebe quoll und dass ein fürchterlicher Gestank von ihnen ausging. Schließlich schaltete sich auch das Gesundheitsamt ein, das den jeweiligen Lokalbesitzern damit drohte, die Betriebe zu schließen, sollten sich die Zustände nicht bald bessern. Außerdem fingen die Animatronics an, erwachsene Besucher anzustarren und sogar zu bedrohen.
Einige Zeit später wurde Emilys Tochter Charlotte während einer Geburtstagsfeier vor dem Lokal Freddy Fazbear’s Pizza ausgesperrt und von einem Unbekannten in lilafarbener Uniform getötet. Ihr Geist fuhr daraufhin in die Figur The Puppet. Danach häuften sich paranormale Vorfälle in den Lokalen und es verschwanden mehrere Nachtwächter. Wenige Zeit später starb Aftons Tochter Elizabeth: obwohl William seiner Tochter es ausdrücklich verboten hatte, war Elizabeth dem Animatronic Circus Baby zu nahe gekommen. Circus Baby tötete das Kind mittels eines starken, mechanischen Greifarms. Ihr Geist ergriff zunächst Besitz von Baby und übernahm schließlich die Kontrolle über die gesamte Fabrik Afton Robotics, um sich einen eigenen Animatronic („Ennard“) zu bauen.
In der Zwischenzeit wurde Afton selber durch ein Spezialkostüm getötet. Er hatte versucht, sämtliche Animatronics im Lokal zu zerstören. Dabei entließ er jedoch die erbosten Geister der bisher getöteten Kinder. Sie drängten ihn in einen Geheimraum, in dem er jahrelang das Spezialkostüm Springbonnie aufbewahrt hatte. Bei dem Versuch, sich in dem Kostüm zu verstecken, versagte die Aufklapp-Mechanik und zerdrückte Afton. Sein eigener Geist fuhr daraufhin in das Kostüm, dass er nun Springtrap nannte. Als der Animatronic aufgefunden und in die Geisterbahn Fredbear’s Fright – The Horror Attraction gebracht wurde, nutzte Afton einen schweren Brand, um zu entkommen.
In dem sechsten Spieleteil, Five Nights at Freddy’s – Freddy Fazbear’s Pizzeria Simulator enthüllt der (namenlose) Protagonist ein schockierendes Geheimnis um die Animatronics: William Afton hatte offenbar all seine Figuren nur dazu erschaffen, um Kinder zu töten und ihre Leichen darin zu verstecken. Als Emily dahinter kam, manipulierte Afton das Spezialkostüm „Fredbear“ (das Vorläufermodell von „Freddy“) und Emily kam darin um. Was Afton hingegen nicht bedacht hatte, war, dass die Geister der Kinder in die Figuren fahren würden. Der Protagonist (in respektive, der Spieler) gründet nun ein eigenes Lokal mit labyrinthartig drumherum führenden Korridoren, in das er „Circus Baby“, „Springtrap“ und „Ennard“ hineinlockt, durch einen gezielten Großbrand zerstört und so die letzten gefangenen Seelen befreit. Der Protagonist kommt dabei ums Leben.
In Five Nights at Freddy’s VR: Help Wanted, dessen zeitliche Platzierung in der Handlung umstritten ist, versucht Fazbear Entertainment seinen guten Ruf wiederherzustellen. Es verarbeitet die bisherigen Ereignisse zu einem Virtual‐Reality‐Spiel namens The Freddy Fazbear Virtual Experience, um sie damit ins Lächerliche zu ziehen. Während der Entwicklung des Spiels kommt es jedoch zu weiteren außergewöhnlichen Vorfällen.