Seit der Veröffentlichung des ersten Films im Jahr 1979 hat die Alien-Reihe im Videospiel-Medium eine tiefe Spur hinterlassen. Ob ihr euch in Alien Isolation in Schließfächern versteckt, in Aliens: Fireteam Elite Wellen von Kreaturen erledigt oder in Aliens: Dark Descent die Leitung eines Marinetrupps übernehmt – das umfangreiche Erbe der Serie hat viel Raum für kreative Neuinterpretationen gelassen.
Mit Alien: Rogue Incursion will Entwickler Survios einen weiteren großen Beitrag zum Vermächtnis der Alien-Spiele leisten. Dieses aufwendige, immersive PlayStation VR2-Erlebnis verspricht, den Spielern das Gefühl zu geben, tatsächlich in der düsteren, brütenden Welt der Filme zu leben – vom Navigieren durch die schattigen Gänge bis hin zum Einsatz authentischer Marine-Feuerkraft gegen die titelgebende Bedrohung.
Vor der Veröffentlichung des Spiels auf PS VR2 diesen Dezember haben wir eine Vorabversion dieses Singleplayer-Abenteuers angespielt. Hier sind einige Highlights von unserem Erlebnis.
Eine immersive Alien-Fantasie in VR
Survios hat sich zum Ziel gesetzt, den Spielern das Gefühl zu geben, fest im bedrückenden Alien-Universum verankert zu sein. Erwartet also keinen Spaziergang. Munition und Heilgegenstände sind knapp, Xenomorphs können tödliche Schläge mit einem Treffer landen und zischende Dampfventile halten euch auf Trab. Die hochauflösende VR-Grafik von Rogue Incursion ist umwerfend, mit einem Detailgrad und einem Schliff, der das Spiel visuell in die oberste Liga der VR-Titel einreiht. Ihr wisst, was wir meinen, wenn ihr einem angreifenden Alien in sein triefendes Gesicht starrt und es sich anfühlt, als wäre es nur noch wenige Zentimeter entfernt.
Der perfekte Organismus
Xenomorphs verhalten sich so, wie man es erwartet: Sie sind bedrohlich und unberechenbar. Manchmal schleichen sie aufrecht und imposant durch eine Tür, ein anderes Mal lassen sie sich auf alle viere fallen und krabbeln böswillig vorwärts. Außerdem sind sie sehr beweglich und scheinen je nach unserer Position unterschiedliche Wege zu nehmen: Sie krabbeln an Wänden und Decken entlang oder lassen sich aus Lüftungsschächten hinter uns fallen. Da man weiß, dass diese Bedrohungen aus jedem Winkel zuschlagen können, muss man ständig den Kopf drehen, um die düstere Umgebung nach Bedrohungen abzusuchen und das M41-Impulsgewehr auf verdächtige Umrisse zu richten, die in den Schatten lauern. Es fühlt sich alles den ersten beiden Filmen sehr getreu an.
Inventar am Körper
Es steht viel auf dem Spiel, aber Survios hat für euch ein ausgeklügeltes Inventar am Körper entwickelt, das von den PS VR2 Sense-Controllern gesteuert wird. Greift über eure rechte Schulter nach eurem Impulsgewehr, nehmt einen Heilstimulus von eurem linken Handgelenk oder zieht einen Revolver aus dem Holster an eurer Hüfte. In nur wenigen Minuten war das intuitive Inventarsystem in Fleisch und Blut übergegangen, sodass wir uns auf die angreifenden Feinde konzentrieren und noch ein wenig länger am Leben bleiben konnten.
Da bewegt sich etwas und das sind nicht wir
Es gibt zwar jede Menge Alien-Action, aber in Rogue Incursion gibt es auch viele ruhige, spannende Momente, in denen wir verschlossene Türen umgehen oder Sicherheitsdiscs umprogrammieren mussten, um voranzukommen. Zum Glück stand uns der bekannte Bewegungsmelder aus dem zweiten Film zur Verfügung und wir haben uns schnell darauf verlassen können. Das Gerät, das uns bis zum rechten Bizeps reichte, ermöglichte es uns, die Bewegungen von Feinden (und Verbündeten) zu verfolgen, während wir durch die dunklen Gänge schlichen. Dieses lebensrettende Gerät kann sogar auf einer Oberfläche platziert werden, um als zusätzliches Paar Augen zu fungieren, während ihr erkundet oder eure Waffe nachladet. Geht nicht ohne ihn in die Welt hinaus!
Willkommen in der Retro-Zukunft
Die technologische Ästhetik des Alien-Universums wurde von den ersten Momenten an verfestigt, in denen wir die CRT-Computermonitore, die klobigen Tastaturen und die verschiedenen analogen Geräte der Nostromo erblickten. Survios zollt dieser Technologie gedanklich Tribut, also macht euch darauf gefasst, in Rogue Incursion viele Geräte im Stil der 80er aus nächster Nähe zu erleben. Das PDA-Tablet ist ein perfektes Beispiel: Dieses tragbare Gerät befindet sich an eurem rechten Arm und kann zum Speichern eures Spiels oder zum Herunterladen von Daten in den Computer gesteckt werden. Außerdem klappt es klobig aus, um eine große virtuelle Touchscreen-Karte zu enthüllen, durch die ihr mit eurem Finger im Spiel scrollen könnt.
Intensives Warten auf den Aufzug
Unsere Spielsitzung gipfelte in einem hektischen Kampf gegen Horden von Aliens, während wir auf die Ankunft eines Aufzugs warteten. Wir haben all die neue Ausrüstung und die neuen Fähigkeiten genutzt, um die Linie zu halten. Unter dem wachsamen Auge eines strategisch platzierten Bewegungsmelders haben wir brennbare Fässer gesprengt, um die Xenomorphs in Brand zu setzen. Es gab viele heftige Begegnungen, bei denen wir meist fliehen mussten, um uns zu heilen oder neue Patronen in unsere Schrotflinte zu stopfen. Plötzlich durchbohrte ein stacheliger Schwanz unsere Brust und beendete unser Spiel. Aber wir hatten keine Angst vor einem Neustart, denn durch die unvorhersehbaren Aktionen der Aliens fühlt sich jeder Versuch neu und interessant an.
Der Teufel steckt im Detail
Die VR-Expertise von Survios war während unserer gesamten Spielsitzung deutlich zu sehen. Wir waren beeindruckt von den kleinen, wohlüberlegten Details, die dafür sorgten, dass sich die Welt vollständig anfühlte, wie zum Beispiel das Abwischen von Blut aus den Augen oder vom Computerbildschirm mit der Hand. Die Körperlichkeit des Spiels ist ein großer Vorteil, und mit der Zeit haben wir uns daran gewöhnt, Waffen und Ausrüstung von unserem Körper zu nehmen und zu tauschen, das Muskelgedächtnis übernahm die Kontrolle und das Gefühl der Realität stellte sich ein. Einen Revolverzylinder leeren? Drückt die Kreis-Taste, um den Zylinder auszuwerfen und die leeren Hüllen herauszuschütteln. Ein Impulsgewehr abfeuern? Achtet darauf, den Schaft mit der anderen Hand festzuhalten, sonst schießen die 10-mm-Sprengstoffpatronen in die Decke anstatt auf das herannahende Alien.
Selbstverständlich waren wir beeindruckt. Macht euch bereit, in die Stiefel von Space Marine Zula Hendricks zu schlüpfen, wenn Alien: Rogue Incursion am 19. Dezember für PS VR2 erscheint.