Sind MMO Fans zu anspruchsvoll?
24.06.2017 - Geschrieben von Tamina
Mecker-Communitys und Nörgler schließen sich zusammen, um immer und immer wieder zu verdeutlichen, wie schlecht ein MMO doch im Laufe der Zeit geworden ist und wie „tot“ der besagte Titel doch ist. Dabei spielt es oft keine Rolle, ob es sich dabei um jahrzehntelang erfolgreiches MMO wie World of Warcraft handelt oder ob die Rede von einem echten Frischling wie The Division oder For Honor ist.
So stellt sich die Frage, ob grade MMO Fans nicht vielleicht doch etwas zu anspruchsvoll sind und zu viel von ihrem Lieblings MMO erwarten. Zumal man oft den Eindruck hat, dass der jeweilige Entwickler es niemanden zu 100 Prozent recht machen kann. Spielraum für Kritik gibt es also fast immer, was auch vielen aus der Community zunehmend auf den Senkel geht.
The Division, For Honor und andere tote MMOs
Wirft man einen Blick in die jeweiligen Foren der MMOs und Multiplayer Titel wie For Honor oder auch The Division, so bleibt einem die schlechte Stimmung nicht verborgen. Es wird viel gemeckert, oft gerechtfertigt oft aber auch ohne wirklich plausiblen Grund. Man zeigt sich unzufrieden mit Spielerzahlen oder auch mit den angebotenen Updates. Beschwert sich über instabile Server, Bugs oder beschreibt das MMO als grundsätzlich tot aufgrund niedriger Spielerzahlen.
Kritik ist dabei oft natürlich gerechtfertigt und auch erwünscht. Allein damit der Entwickler in der Lage ist, bestimmte Details am Game zu verbessern oder dieses noch interessanter für die Community zu machen. Vielen fehlt hier aber auch die Geduld, insbesondere einer Neuveröffentlichung oder einem Game, das erst seit kurzer Zeit am Markt ist, die nötige Zeit zum „Reifen“ zu geben.
Schnell verliert man daher das Interesse oder wendet sich anderen Spielen zu, die einem eher das bieten können, was man sich von einem MMO wünscht. Besonders bei The Division oder auch For Honor fällt das aktuell auf. Die Ubisoft Titel sind seit rund einem Jahr, beziehungsweise seit wenigen Monaten auf dem Markt, konnten die hohen Erwartungen der Fans aber nur bedingt erfüllen.
Besonders For Honor erwies sich aufgrund vieler technischer Probleme oder auch in Hinblick auf die Langzeitmotivation als kleine Enttäuschung. Ubisoft versucht den Schaden durch Updates und Neuerungen weitestgehend zu begrenzen, das gelingt aber nur bedingt. Wirft man eine Blick in online Kommentare, so zeichnen sich in erster Linie kritische Stimmen ab, die Ihre Meinung zudem bereits gefällt haben.
World of Warcraft – die Mecker Community Nummer 1?
Den Ruf einer Mecker Community hat die World of Warcraft Spielergemeinde längst für sich beansprucht. Einzelne Entscheidungen von Blizzard, insbesondere Balancing Anpassungen oder ähnliches, ernten oft viele kritische Stimmen. Bei den Klassenänderungen zum Release von Legion ging für viele eine halbe Welt unter.
Auch neuer Content kann die Kritiker mitunter nicht milde stimmen - im Gegenteil. Zu viel Grinding, zu viel Gruppen Content, zu viele Aufgaben auf einmal oder auch Spielinhalte, die viel zu schnell insbesondere von Core Gamern abgearbeitet werden. Grund zu meckern scheint es in der World of Warcraft immer zu geben.
Egal, ob ein neuer umfangreicher Patch ins Haus steht oder ob Blizzard sich mit Updates Zeit lässt. Stellt sich die Frage, ob es der Entwickler überhaupt irgendwie richtig machen kann.
Als MMO Entwickler hat man es heute wahrlich nicht leicht. Am übersättigt Markt steigen auch ständig die Erwartungen der Spieler und besonders bei Bezahl- Titeln sind kritische Stimmen oft häufiger zu finden als positives Feedback. Sind die Spieler also zu anspruchsvoll oder bieten die Entwickler schlicht und ergreifend Titel an, die qualitativ nicht überzeugen können?
Was sagt Ihr? Findet Ihr Kritik gerechtfertigt oder würdet Ihr Euch freuen, wenn sich Communitys stattdessen über mögliche Optimierungen oder neuen Content einfach nur freuen würden?