Pokemon GO Immer Ärger mit der Tracking-Funktion
Warum Spieler in ländlichen Regionen trotz optimierter Aufspür-Funktion weiter das Nachsehen haben
30.11.2016 - Geschrieben von Tamina
Insbesondere die Tracking-Funktion, die eigentlich dabei helfen soll, gezielt nach bestimmten Pokémon zu suchen, steht im Mittelpunkt der Kritik. Nachdem der Versuch mit der ersten Aufspür-Funktion scheiterte, versucht der Entwickler nun ein neues System zu integrieren, das allerdings auch mit dem ein oder anderen Problem verbunden ist.
Neues Tracking-System – Alte Probleme
Das neue Tracking-System bei Pokémon GO ist momentan bereits in einige Regionen verfügbar oder befindet sich aktuell vielerorts in der Auslieferung. Die, die auf die neue Aufspür-Funktion bereits zurückgreifen können, stellen aber auch erneute Probleme mit der Funktionsweise fest. Der Standort der Pokémon wird nun anhand der im Umfeld verfügbaren Poke-Stops ermittelt. Es werden somit Pokémon angezeigt, die sich in der Nähe des Stops befinden, damit der Spieler einschätzen kann, wo er das nächste Taschenmonster abgrasen könnte.
Das hat allerdings auch zur Folge, dass die Monster nur noch dann vom System angezeigt werden, wenn sich auch tatsächlich ein Poke-Stop in der Umgebung des Spielers befindet. Wer hier eher ländlich lebt und bis zum nächsten Poke-Stop einige Kilometer zurücklegen muss, hat somit erneut das Nachsehen.
Spieler, die das Tracking-System bereits nutzen können, fordern daher, dass Niantic zusätzlich auch die Anzahl der Stops in manchen Gebiete erhöhen muss, damit die neue Aufspür-Funktion überhaupt sinnvoll genutzt werden kann.
Die vermeintliche Lösung des Problemes scheint also mal wieder für neue Probleme zu sorgen, anstatt sie vollständige auszumerzen.
Die Aufspür-Funktion – Wahrscheinlich das wichtigste Feature bei Pokemon GO
Nach dem ersten Versuch mit den Fußspuren, deren Funktionsweise den meisten Spielern ein Rätsel war, liefert Niantic nun also erneut Grund für Unmut innerhalb der Community. Und erneut sind es jene Spieler, die außerhalb von großen Städten leben, die mit Nachteilen zu kämpfen haben.
Neben weniger oder gar keinen vorhandenen Poke-Stops (gleichzusetzen mit weniger Items – Pokebälle, Eier etc.) sowie einer geringen Spawn-Rate der Taschenmonster kommt nun eine –zumindest in ländlichen Gebieten – unbrauchbare Tracking-Funktion hinzu. Ärgerlich, da ausgerechnet diese für Spieler auf einem hohen Level doch so wichtig ist.
Wer will auf einer Stufe jenseits der 20 schließlich die nächste Ratte oder Taube fangen, wenn einem doch eigentlich der Sinn nach einem selten Taschenmonster-Vertreter steht. Mehr als wahllos auf gut Glück einzelne Gebiete abzuklappern, bleibt einem dabei gar nicht weiter übrig. Oder man nimmt eben den Weg in die nächste größere Stadt auf sich, was für viele Spieler aber auch zu viel Aufwand für ein simples Mobile MMO darstellt.
Eigentlich scheint es fast schon irrsinnig, dass ein Spiel, das die vermeintlich stubenhockenden Gamer raus in die Natur bringen soll, ausgerechnet auf dem Land nicht richtig zu funktionieren scheint.
Bleibt Pokémon Go also eine Art Privileg für Großstadtkinder? Wenn Niantic allein aufgrund der neuen Tracking-Funktion nicht auch die Anzahl der Poke-Stops an vielen Orten erhöht, scheint das wohl der Fall zu sein.
Ob neue grundsätzlich gelungene Features, wie beispielsweise die täglichen oder wöchentlichen Boni sowie regelmäßige Events darüber hinwegtrösten können, wird sich wohl erst zeigen. Klar scheint aber, dass Niantic noch viel am Mobile MMO drehen muss, um (alle) Spieler dauerhaft halten zu können.
Nach den letzten Events sind die Spielerzahlen zwar wieder gestiegen, dass kann sich im bevorstehenden Winter (trotz geplanter Weihnachts-Highlights) aber sicherlich schnell wieder ändern.
Was sagt Ihr zu den weiter anhaltenden Unstimmigkeiten bei Pokémon GO hinsichtlich der Aufspür-Funktion und der grundsätzlichen Funktionsweise in ländlichen Gebieten? Wohnt Ihr vielleicht selber auf dem Land und klagt über wenige Poke-Stops und geringe Spawn-Raten? Spielt Ihr überhaupt noch? Wie immer freuen wir uns über Eure Meinung.