MMO Bezahlmodell – Welche Alternative bevorzugt Ihr?
Abo, kostenpflichtige DLCs oder free2play – Die Qual der Wahl
22.04.2016 - Geschrieben von Tamina
Welche Alternative dabei die beste Wahl ist, ist schwer zu sagen. Schließlich hängt die Entscheidung auch stark davon ab, was sich der Spieler wünscht. Einen wirklich hochwertigen Titel, der monatliche Kosten rechtfertigt oder doch lieber das free2play Modell, das den kostenlosen Spielspaß garantiert. Klar ist, Vor- und Nachteile gibt es bei jeder Option.
Das MMO im Abo
Spiele-Abos genießen grundsätzlich einen eher schlechten Ruf. Unter dem typischen Abo-Spieler verstand man schließlich oft einen Hardcore-Zocker, der mehr oder weniger 24 Stunden täglich vor PC oder Konsole hängt. Die regelmäßigen Kosten müssen sich schließlich lohnen.
Zumal viele bei einem Abo das Problem sehen, dass Leute, die – aus welchen Gründen auch immer - viel Zeit zum Spielen haben, klar im Vorteil sind. Warum für ein Spiel bezahlen, wenn man aufgrund von Job oder Privatleben vielleicht tagelang oder sogar über Wochen gar nicht zum Spielen kommt?
Ein Paradebeispiel für dieses Modell ist natürlich World of Warcraft. Aber auch das Online-Rollenspiel The Elder Scrolls Online setze zu Beginn auf das Abo-Konzept, orientierte sich aber einige Zeit später um. Böse Zungen behaupten seitdem, die Qualität habe nachgelassen, darüber kann man sich aber natürlich streiten.
Klar ist, wer monatlich zahlen muss, der erwartet natürlich auch Qualität und will für sein Geld Leistung sehen. In der Regel wird die von einem Abo-Spiel aber auch geboten. Zumindest meistens.
Buy2play – Zusätzliche Kosten durch DLCs
Einmal bezahlen und für immer zocken – Das verspricht ein Buy-to-play Titel, hält sich allerdings nicht immer dran. Mittlerweile gehören Erweiterungen schließlich zum üblichen Standard bei MMOs, die mit einem einmaligen Kaufpreis aufwarten.
Gute Beispiele dafür sind Destiny, TESO oder auch Star War: Battlefront sowie der anstehende Multiplayer-Shooter Doom. Zunächst muss das Spiel zum Vollpreis gekauft werden, kurze Zeit später folgen dann Erweiterungen, für die oftmals ebenfalls 20 oder auch bis zu 60 Euro fällig sind.
Battlefront kommt in diesem Jahr zum Beispiel gleich mit drei kostenpflichtigen DLCs um die Ecke, TESO mit zwei Erweiterungen und Destiny hat im vergangenen Jahr mit „König der Besessenen“ ein DLC auf den Markt gebracht, das mit identischen Kosten wie das Basisspiel aufschlug. Das sorgt innerhalb der Community für einige Kritik.
Zum Kauf gezwungen wird natürlich niemand, dennoch will man content-mäßig am Ball bleiben und auch weiterhin mit den Freunden gemeinsam spielen und den neuen Inhalt erleben können. Dafür wird dann eben die Brieftasche – mehr oder weniger regelmäßig - erleichtert.
Ein anderes Beispiel, wie ein Buy-to-play Titel an Geld kommt, ist das Korea-MMO Black Desert. Erweiterungen und Updates gab es bis dato kostenfrei, dafür nimmt man hier Geld mit dem Ingame-Shop ein. Hier lassen sich kosmetische Items finden, die dem Char einen individuellen Look verleihen aber keine spielerischen Vorteile gewähren.
Umsonst zocken – Wo ist der Hacken?
Bei einem kostenlosen MMO läuten bei vielen sofort die Alarmglocken. Umsonst? Wie funktioniert das? Schließlich müssen die Kosten für die Entwicklung und die Mitarbeiter irgendwie gedeckt werden.
Wer an free2play denkt, der denkt auch automatisch an die verhasste pay2win Masche der Entwickler. Ein Spiel wird kostenlos auf den Markt geworfen und mit einem umfangreichen Ingame-Shop versehen, in dem sich die Spieler Vorteile für bares Geld oder auch für Ingame-Währung erkaufen können. Zum Beispiel bessere Waffen oder eine bessere Ausrüstung, stärkere PETs oder mehr Inventarplätze.
Das macht das free2play-Konzept eigentlich wieder kaputt, da jeder, der im Spiel oder auch im PvP mithalten will, zwangsläufig Geld investieren muss. Ein solcher Vorwurf kommt auch immer wieder beim aktuell sehr erfolgreichen kostenlosen MMO Blade & Soul auf.
Mittlerweile gibt es aber auch sogenannte Hybrid-Modelle, bei denen das Spiel als free2play Variante aber auch als kostenpflichtiges Paket angeboten wird, das dem Spieler zusätzliche Vorteile einräumt oder mehr Inhalte bietet. Immerhin eine gute Möglichkeit, um ein Spiel zunächst kostenlos anzutesten, ehe man Geld dafür bezahlen muss.
Für welche Alternative man sich letztendlich entscheidet, hängt natürlich ganz allein vom Zocker selbst ab. Viele finden reguläre Kosten für ein MMO ungerechtfertigt, weshalb eben auch gute, hochwertige free2play Games schon länger hoch in der Gunst der Gamer stehen. Die beweisen, dass auch das kostenlose Modell durchaus aufgehen kann.
Aber, welches MMO-Bezahlmodell bevorzugt Ihr? Findet Ihr Abo-Kosten für ein Game gerechtfertigt oder fühlt Ihr Euch eher von guten free2play Titeln oder auch MMOS angesprochen, die Euch einmalig oder nur in Form von DLCs zur Kasse bitten?